Prisma

Hormonersatztherapie: Männer substituieren zu selten.

Der Benefit einer Hormonersatztherapie hat sich bei Männern offenbar noch nicht herumgesprochen. Laut Eberhard Nieschlag, Professor am Institut für Reproduktionsmedizin in Münster, weiß kaum ein Mann über die Möglichkeit und Notwendigkeit einer solchen Therapie Bescheid.

Wie Nieschlag beim Jahreskongress der European Society of Human Reprodauction and Embryology (E.S.H.R.E.) in Lausanne berichtete, wird den Problemen des alternden Mannes bislang nur wenig Beachtung geschenkt. Nur ein Bruchteil der über 60-Jährigen erhält eine Substitutionstherapie mit Testosteron, obwohl Statistiken zufolge jeder fünfte Mann in diesem Alter unter einem Hormonmangel leidet. "Die Lebenserwartung der Männer steigt und die Lebensqualität spielt somit beim alternden Mann eine zunehmend wichtige Rolle", erklärte Nieschlag. Gerade diese Lebensqualität wird jedoch durch den Testosteronmangel beeinträchtigt. Dies muss nicht sein. Mit der entsprechenden Substitution kann das Hormondefizit kompensiert und Beschwerden wie Antriebslosigkeit, Depression, Erektile Dysfunktion, Anämie oder Osteoporose vermieden beziehungsweise gelindert werden. Voraussetzung hierfür ist laut Nieschlag jedoch eine breitere Aufklärung der Bevölkerung darüber, dass nicht nur bei der Frau, sondern auch beim Mann mit dem Alter die Hormonproduktion nachlässt und ein Mangel entsteht, sowie über die Möglichkeit einer Hormonersatztherapie. ral

Quelle:www.eshre.com

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