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Arzneimittelausgaben: Gebremster Anstieg

ESCHBORN (abda/daz). Nach Angaben der ABDA Ų Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände sind die Arzneimittelausgaben der Gesetzlichen Krankenversicherung im Mai 2001 um 6,3% gegenüber dem Vorjahresmonat angestiegen. Im April waren es noch 15,2% gegenüber dem Vorjahresmonat.

Hochgerechnet auf das Gesamtjahr ergibt sich aus der bisherigen Ausgabenentwicklung im Jahr 2001 ein Anstieg von 8,4%. auf ca. 40 Mrd. DM. Etwa 1 Prozentpunkt davon, so die ABDA-Presseinformation, resultiert aus der gestiegenen Zahl von Zuzahlungsbefreiungen, die die Patienten entlasten, aber Mehrausgaben der Krankenkassen bedeuten. Der verbleibende Anstieg von 7,4%, der etwa 2% über dem langjährigen Durchschnitt liegt, erklärt sich insbesondere durch zwei Faktoren:

  • In einer Vielzahl von Indikationsgebieten (AIDS, Demenz, Diabetes, Krebs, Parkinson, Morbus Crohn, Transplantationsnachsorge, Schmerzbehandlung, etc.) stünden neue, innovative Arzneimittel zur Verfügung, die auch in der GKV-Versorgung genutzt werden müssten, wenn die Versicherten nach dem Stand der medizinischen Erkenntnis therapiert werden sollten.
  • Unter dem Druck der Arzneimittelbudgetierung seien therapeutische Erfordernisse offensichtlich nicht ausreichend berücksichtigt worden, was auch nachhaltige Proteste maßgeblicher Patientenselbsthilfeorganisationen über Unterversorgungen in der Arzneimitteltherapie belegten. Nicht ohne Grund habe die Regierungskoalition den Entwurf für den Arzneimittelbudget-Ablösungsgesetzentwurf in den Bundestag eingebracht.

Prof. Dr. Rainer Braun, Hauptgeschäftsführer der ABDA wies am 29. Juni darauf hin, dass die Ausgabensteigerungen in Deutschland immer noch deutlich unterhalb des internationalen Durchschnitts von, über 11% liegen. Es sei völlig unverständlich, so Braun, dass in Deutschland die Arzneimittel für Menschen mit dem vollen Mehrwertsteuersatz von 16% belastet würden, während Fütterungsarzneimittel für Tiere nur dem reduzierten Satz von 7% unterlägen. Würde in Deutschland – wie sonst in der Europäischen Union – für Arzneimittel nur der reduzierte Mehrwertsteuersatz angewandt, würde die Arzneimittelrechnung der gesetzlichen Krankenkassen im Jahr 2001 um mehr als 3 Mrd. DM geringer ausfallen. "Diese Absenkung ist überfällig", betonte Braun.

Nach Angaben der ABDA sind die Arzneimittelausgaben der Gesetzlichen Krankenversicherung im Mai 2001 um 6,3 % gegenüber dem Vorjahresmonat angestiegen. Im April waren es noch 15,2 % gegenüber dem Vorjahresmonat. Hochgerechnet auf das Gesamtjahr ergibt sich aus der bisherigen Ausgabenentwicklung im Jahr 2001 ein Anstieg von 8,4 %. auf ca. 40 Mrd. DM. Etwa 1 Prozentpunkt davon resultiert aus der gestiegenen Zahl von Zuzahlungsbefreiungen.

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