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Apotheker sammeln wieder Urlaubsgroschen für UNICEF

ESCHBORN (abda/daz). Zu Beginn der Sommerferien in den einzelnen Bundesländern machen Deutschlands Apotheken mit Schaufensterplakaten auch in diesem Sommer wieder auf eine große Sammelaktion für UNICEF aufmerksam. Unter dem Motto "Spenden Sie doch Ihren letzten Urlaubsgroschen für UNICEF" werden die Kunden aufgefordert, von Auslandsreisen übrig gebliebene ausländische Währungen in den Apotheken abzugeben.

Wie die Abteilung Öffentlichkeitsarbeit der ABDA mitteilt, werden in den Apotheken Sammelgefäße, die mit dem Aktionsaufkleber versehen sind, aufgestellt. Nach dem großen Erfolg im letzten Jahr, bei dem der stolze Betrag von über einer halben Million Markt zusammenkam, erhofft sich der Vorsitzende des Deutschen Apothekerverbandes, Hermann S. Keller, in diesem Jahr eine noch höhere Summe. "Durch die Einführung des Euro im nächsten Jahr, können die Münzen und Scheine aus Reisezielen in Europa nicht mehr verwendet werden. Viele Menschen haben über Jahre die restlichen Devisen aus dem Urlaub in Dosen oder Gläsern gesammelt. Diese können nun via Apotheken einer sinnvollen Verwendung zugeführt werden, so Keller.

Der Erlös der Apothekenaktion, für die UNICEF-Botschafterin Sabine Christiansen wieder die Schirmherrschaft übernommen hat, kommt – wie auch im letzten Jahr – dem "Bal Shiksha"-Programm in Nepal zugute. Dieses ist ein Programm für Mädchen zwischen zehn und 15 Jahren, die noch nie zur Schule gegangen sind oder die Schule nach kurzer Zeit abgebrochen haben. Der Unterricht findet an sechs Tagen in der Woche je zwei Stunden lang statt. Jeder Kurs in Klassen von etwa 25 Schülerinnen dauert neun Monate. Der Lehrplan entspricht dem der regulären Grundschulen. Die Kinder können nach einem "Bal Shiksha"-Kurs in die dritte Klasse einer staatlichen Grundschule wechseln oder einen aufbauenden zweiten "Bal Shiksha"-Kurs absolvieren, der dem Bildungsstand der fünften Klasse entspricht. Seit 1992 erhalten so jährlich rund 80 000 Kinder eine Grundbildung.

Die Aktion läuft bis zum 15. Oktober. Bei der Aktion werden die Apotheken wieder von den pharmazeutischen Großhandlungen unterstützt, die das Geld in den 21 500 Apotheken einsammeln und bis zur Abholung durch UNICEF zwischenlagern. Dabei kam im letzten Jahr ein Gewicht von mehr als 20 Tonnen zustande.

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