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STADA AG: Hauptversammlung unter besten Vorzeichen

Frankfurt/Main (aal). Im Congress Center der Messe Frankfurt fand am 19. Juni 2001 die Hauptversammlung der STADA Arzneimittel AG statt. Es nahmen daran 588 stimmberechtigte Aktionäre teil, was einer Präsenz von 18,5% des Grundkapitals entspricht. Die glänzenden Geschäftszahlen des vergangenen Jahres trugen sehr zur Hochstimmung der Aktionäre bei.

Vorstandsvorsitzender Hartmut Retzlaff konnte in seiner Berichterstattung das fünfte Rekordjahr in Folge präsentieren. Die Entwicklung des vergangenen Jahres verdiene das Prädikat "hervorragend". In 2000 stieg der Umsatz um +32%, das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) um 43% und der Jahresüberschuss um 63%. Für das laufende Geschäftsjahr geht der Vorstand vom geplanten klaren Sprung über die Umsatzmilliarde aus. "Dabei konzentrieren wir uns gleichermaßen wieder auf Wachstum und Ertragsstärke" unterstreicht Retzlaff die Ambitionen des Unternehmens.

Anschließend wurden die Zukunftspotenziale für den STADA-Konzern beleuchtet. Dazu zählt er insbesondere die klare strategische Ausrichtung auf Value-for-Money-Produkte, die ohne risikoreiche Grundlagenforschung zugänglich sind. Frühzeitig hat sich die STADA auf die drei Bereiche Generika, Produkte für Selbstmedikation und und Wellness sowie preiswerte Spezialpharmazeutika konzentriert. Damit setzt STADA auf die strukturellen Wachstumssegmente des Gesundheitsmarktes und wird weiter von dem anhaltenden Kostendruck als Wachstumstreiber in diesen Marktsegmenten profilieren.

Internationalisierung als bedeutendster Umsatzfaktor

"Die weitere Internationalisierung ohne Akquisitionsrisiken ist eine der wichtigsten Zielsetzungen" betont der STADA-Vorstandsvorsitzende. STADA erzielte im abgelaufenen Geschäftsjahr bereits 45% des Umsatzes in Ländern außerhalb Deutschlands. Neben der richtigen strategischen Positionierung stellen die internationale Schlagkraft und die damit verbundene multiple Vertriebskompetenz ein weiteres wichtiges Zukunftspotenzial.

STADA wird bei einer passenden Kooperations- bzw. Akquisitionsmöglichkeit kurzfristig agieren, wie zuletzt in Hongkong und auf den Philippinen. Das gilt auch für eine mögliche Akquisition in Nordamerika. Aber die Gesellschaft sieht sich nicht unter Akquisitionsdruck, da bereits das organische Wachstum unverändert deutlich über der allgemeinen Marktentwicklung liegt (aktuell 1. Quartal: Umsatz 13%, EBITDA +23%).

Erfolg durch Erfolgsprodukte

Als wesentliches Zukunftspotenzial bezeichnete Retzlaff auch die Entwicklungskompetenz von STADA. Die gut gefüllte Pipeline, aus der im Jahr 2000 197 Neuprodukte für die Vertriebsgesellschaften des Konzerns stammten, ist auch für die kommenden Jahre mit attraktiven Produkten gefüllt. Dazu zählen nicht zuletzt die vier Biogenerika, die STADA ab 2005 sukzessive auf den Markt bringen will.

Im Rahmen der Biogenerics Arzneimittel AG und unter Einbeziehung von privatem Venture-Kapital ist STADA mit der niederländischen DSM-Gruppe im Januar 2001 dazu eine Entwicklungspartnerschaft eingegangen. Der Vorstandsvorsitzende betonte weiter, dass die Entwicklung auch für die Zukunft in besonderer Weise von den Stärken getragen wird, die STADA auch heute prägen: eine schlanke, kostenorientierte Organisation, engagierte und leistungsstarke Mitarbeiter und die ausgezeichnete Kapitalstruktur.

Reibungslose Beschlussfassungen

Die Hauptversammlung der STADAArzneimittel AG (Börsensymbol SAZ) hat heute auch über den Vorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat entschieden, die vorhandenen 3 350 000 Vorzugsaktien unter Aufhebung des Gewinnvorzuges in gleich viele stimmberechtigte, auf den Inhaber- Namen lautende vinkulierte Stammaktien umzuwandeln. Ziel dieser Maßnahme ist es, die Liquidität der dann 17 866 670 STADA Stammaktien durch die damit erfolgte Konzentration auf eine Aktiengattung weiter zu verbessern. Nach dem Votum der Stammaktionäre stimmten die Vorzugsaktionäre in einer gesonderten Versammlung über diese Umwandlung ab. Sie wurde mit großer Mehrheit begrüßt (Stammaktionäre 94,9%, Vorzugsaktionäre 96,4%). "Mit dieser Liquiditätsbündelung ... verbessern sich weiter die Chancen, mittelfristig in den MDAX aufzusteigen, für den wir das Kriterium Marktkapitalisierung bereits heute gut erfüllen", so STADA-Vorstandsvorsitzender Hartmut Retzlaff.

Die Aktionäre stimmten auch mit 100% für den Gewinnverwendungsvorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat, DM 16,9 Mio. oder 93% des Bilanzgewinns der STADAArzneimittel AG auszuschütten. Die Aktionären erhalten demzufolge eine Dividende von DM 0,95 je Stammaktie und DM 1,05 je Vorzugsaktie zuzüglich einer Steuergutschrift in Höhe von 3/7. Obwohl damit die Ausschüttung pro Aktie konstant blieb, wächst die Ausschüttungssumme aufgrund der gesteigerten Aktienzahl nach der vorjährigen Kapitalerhöhung um 34% an. Der Vorstand wurde mit 94,4%, der Aufsichtsrat mit 94,6% des anwesenden Kapitals entlastet.

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