Prisma

Gibt es bald die flüssige Zigarette?

Nikotinkaugummis und Nikotinpflaster gibt es schon. Nun soll der Nikotindrink folgen. Wissenschaftler von der Duke-Universität in North Carolina wollen ihn als neue Alternative zur Raucherentwöhnung auf den Markt bringen.

Wie sie dem britischen Online-Nachrichtendienst Ananova (www.ananova.com) berichteten, entwickelten sie eine Nikotinlösung, die – in ein Getränk gemischt – einen ähnlichen Nikotinstoß vermitteln soll, wie das Rauchen von Zigaretten. Drei Milligramm ihrer Lösung entsprechen dabei etwa einer Zigarette. Die zum Vertrieb angestrebte Konzentration sind 10 Milligramm pro Einzeldosis. Bei der Wahl des Getränks, in das man die Lösung mischt, sei man völlig frei, so Studienleiter Eric Westman: "Ob man das Flüssignikotin mit Kaffee, Eistee oder Apfelsaft mischt, ist für die Wirkung unerheblich". Auch der Geschmack der Getränke ändere sich nicht. Theoretisch könne man die Lösung auch pur trinken. Allerdings würde sie dann ein wenig wie ein abgestandener Aschenbecher schmecken. Die Wissenschaftler hoffen nun eine Firma zu finden, mit der zusammen sie ihre Nikotinlösung zu einem verkaufsfähigen Produkt weiterentwickeln können. Mit einer Markteinführung wäre in diesem Fall – und vorausgesetzt, dass alle noch ausstehenden Studien erfolgreich sind – in etwa zwei Jahren zu rechnen.

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