Prisma

Rauchfreie Zone, damit das Baby nicht aufhört zu atmen

Babys besitzen kein gefestigtes Lungensystem wie Erwachsene, sondern ein labiles Gefüge, das auf Einflüsse von außen empfindlich reagieren kann. Eine rauchfreie Umgebung ist für die Kleinen Voraussetzung, damit sich ihre Atemwege ordentlich entwickeln können.

Auch bei gesunden Säuglingen steht im Schlaf ab und zu der Atem still und die Pulsfrequenz sinkt. Mehr als 40 Prozent der Säuglinge erleiden mindestens einmal einen Atemstillstand von mehr als 20 Sekunden, wobei die Pulsfrequenz zeitweise unter 50 Schläge pro Minute sinkt. Diese Entdeckung hat ein Forscher-team der Yale Universität bei der Monitorüberwachung von 1000 Säuglingen während je 700 Stunden gemacht.

Etwa ein Drittel dieser Säuglinge war gesund und normal entwickelt; die anderen zwei Drittel gehörten verschiedenen Risikogruppen für plötzlichen Kindstod an. Die Forscher waren ursprünglich davon ausgegangen, Atemstörungen vor allem bei den Säuglingen der Risikogruppen zu beobachten. Dies war jedoch nicht der Fall. Zwischen gesunden und Risikobabys gab es keinen Unterschied. Bei allen erwies sich die Lunge als äußerst labiles Gebilde, das auf Umwelteinflüsse sehr empfindlich reagiert.

Eine besondere Belastung für die Säuglingslungen stellt Zigarettenrauch dar. Damit sie sich normal entwickeln können, ist es unabdingbar, dass sie in einer rauchfreien Zone aufwachsen. Eltern, die in der Gegenwart ihrer Kinder rauchen, handeln nach den Ergebnissen der im "Journal of the American Medical Association" veröffentlichten Studie, sowie nach den Ergebnissen von zahlreichen anderen Studien, unverantwortlich.

Quelle: JAMA 2001, Vol. 285, Nr. 17, S. 2199 – 2207

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