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Forschungsministerium: Initiative zur Pflegeforschung

BONN (im). Zur Stärkung der Pflegeforschung in Deutschland hat das Bundesforschungsministerium einen neuen Förderschwerpunkt eingerichtet.

Gefördert werden bis zu sechs Forschungsnetze mit anwendungsbezogenen pflegerischen Fragen. Dafür stehen in den kommenden sechs Jahren bis zu fünf Millionen Mark jährlich zur Verfügung. Ziel sei es, die Grundlagen für eine bedarfsgerechte Versorgung von Pflegebedürftigen zu entwickeln, teilte das Ministerium am 8. Juni in Bonn mit. Die Förderung ziele auf die Forschung zur Pflege von alten und psychisch erkrankten Menschen, von chronisch Kranken und Menschen mit multiplen Funktionseinschränkungen. Die Tatsache, dass die meisten Pflegebedürftigen Frauen sind, soll vorrangig berücksichtigt werden.

In der Bundesrepublik Deutschland lebten mehr als zwei Millionen pflegebedürftige Menschen. Deren Zahl werde voraussichtlich steigen, hieß es. Im Jahr 2030 werde mehr als ein Drittel der Gesamtbevölkerung im Seniorenalter sein. Aufgrund der höheren Lebenserwartung, der wachsenden Zahl an Hochbetagten über 80 Jahre sowie des mit zunehmendem Alter steigenden Risikos der Pflegebedürftigkeit werde es in Zukunft auch mehr kranke und pflegebedürftige ältere Menschen geben.

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