Prisma

Colitis ulcerosa erhöht Frühgeburtsrisiko

Schwangere, die unter Colitis ulcerosa leiden, haben ein erhöhtes Risiko für eine Frühgeburt. Die Gefahr, dass sich das Kind im Mutterleib nicht richtig entwickelt, ist bei ihnen dagegen nicht höher als bei gesunden Schwangeren.

Zu diesen Ergebnissen gelangten dänische Wissenschaftler bei der Auswertung von umfangreichem Datenmaterial. Mit Hilfe des Nationalen Dänischen Patientenregisters ermittelten die Forscher von der Universität Aarhus 1051 Frauen mit Colitis ulcerosa, die insgesamt 1531 Kinder zur Welt gebracht hatten. Ihre Daten wurden mit 9092 Geburten von gesunden Frauen, bzw. Frauen ohne Colitis ulcerosa, verglichen.

Ergebnis: Das Risiko für eine Frühgeburt war bei den Colitis-ulcerosa-Patientinnen um den Faktor 3 erhöht. Zumindest dann, wenn die Entbindung innerhalb der ersten sechs Monate nach einem Colitis-Schub (der eine stationäre Behandlung erforderlich machte) erfolgte. Ebenfalls war bei diesen Frauen die Gefahr für eine Totgeburt oder perinatalen Kindstod erhöht. Das Geburtsgewicht sowie die Reife der von ihnen zur Welt gebrachten Kinder entsprach dagegen der Norm für die jeweilige Schwangerschaftsdauer. ral

Quelle: American Journal of Gastroenterology 2000, Vol. 95, Nr. 11, S. 3165 - 3170

Das könnte Sie auch interessieren

Bei Colitis ulcerosa auf Nährstoffmangel achten

Leitlinie nimmt Ernährung ins Visier

Keine erhöhte Tumorinzidenz bei Crohn und Colitis

Geringes Krebsrisiko durch TNF-α-Blocker

Schwere Nebenwirkung

Myokarditis nach Adalimumab

Was man Patienten mit Colitis ulcerosa und Morbus Crohn empfehlen kann

Verzehren oder verzichten?

Etanercept mit erhöhtem Risiko für chronisch-entzündliche Darmerkrankungen assoziiert

Morbus Crohn durch Rheuma-Therapie?

0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.