Prisma

Diabetiker sind häufig depressiv

Typ-I- und Typ-II-Diabetiker sind von einer Reihe von Begleiterkrankungen betroffen. Zu diesen zählt auch die Depression, ein Umstand der bisher bei der Erforschung der Stoffwechselerkrankung nur wenig Beachtung gefunden hat.

Erst Wissenschaftler aus Washington und aus St. Louis untersuchten nun den Zusammenhang zwischen Diabetes und Depression näher. Wie sie in einer der letzten Ausgaben der Fachzeitschrift "Diabetes Care" schreiben, analysierten sie die Daten von mehr als 20 200 Personen aus 42 Studien. Dabei fanden sie einen eindeutigen Zusammenhang zwischen Diabetes und Depression: Diabetiker leiden etwa doppelt so oft unter depressiven Verstimmungen wie gesunde Personen.

Besonders ausgeprägt ist die Verbindung bei Frauen: Etwa 28% der Diabetikerinnen weisen in ihrer Krankengeschichte auch Depressionen auf. Von den männlichen Diabetikern sind 18% betroffen. Eine Konsequenz ziehen die Studiendurchführenden aus ihren Ergebnissen nicht. Es kann jedoch sicher nicht schaden, den Zusammenhang bei der Beratung von Diabetikern im Hinterkopf zu behalten. ral

Quelle: Diabetes Care 2001, Vol. 24, Nr. 6, S. 1069-1078

Das könnte Sie auch interessieren

Grundlagen für das Medikationsmanagement

Typ-2-Diabetes

Frauen mit Typ-2-Diabetes erhalten weniger Arzneimittel als Männer

Ungleich behandelt

Erhöhtes Herzinsuffizienz-Risiko bereits nach zweiwöchiger Therapie?

Auch kurzfristige NSAR-Einnahme kann auf’s Herz gehen

Deutsche Diabetes Gesellschaft

FFP2-Schutzmasken für alle Diabetiker

0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.