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Arzneimittelausgaben: Schmidt ermahnt zum Sparen

BONN (im). Von den Arzneimittelausgaben könnte in diesem Jahr eine "erhebliche Gefahr" für die Stabilität der gesetzlichen Krankenversicherung ausgehen. Das hat Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt an die Vertretungen der Ärzte sowie der gesetzlichen Krankenkassen geschrieben.

In dem Brief, welcher der Deutschen Apotheker Zeitung vorliegt, nimmt Schmidt Mediziner und Kassen in die Pflicht, gemeinsam den Anstieg der Arzneiausgaben zu stoppen. Dort wird auf die Frühinformationen des Deutschen Apothekerverbands Bezug genommen, die einen Anstieg der Apothekenumsätze zwischen Januar und März 2001 von 7,8 Prozent gemessen am Vorjahreszeitraum bei den Ausgaben für Medikamente auswiesen. Erste Statistiken einzelner Kassenarten würden dies bestätigen.

Auch wenn die Arzneimittelbudgets abgeschafft werden und die Selbstverwaltung der Ärzte und Kassen künftig mehr Verantwortung bekommen sollten, schreibt Schmidt in ihrem Brief, gebe es schon jetzt einen dringenden Handlungsbedarf zur Gegensteuerung in gemeinsamer Verantwortung von Ärzten und Krankenkassen. Die Ministerin bat beide Gruppen dringend, die Bundesempfehlung zur Weiterentwicklung der Arznei-, Verband- und Heilmittelbudgets zu verabschieden. Der Entwurf dazu war im vergangenen Jahr nicht durchgekommen. Wie Ulla Schmidt weiter meinte, stehe die gemeinsame Selbstverwaltung auf Bundesebene "im Zusammenhang der eingeleiteten konsensorientierten Gesetzgebung" vor einer "richtungsweisenden Bewährungsprobe".

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