Ernährung aktuell

Spurenelemente: Zinkmangel durch Fleischverzicht?

Vor dem Hintergrund von BSE-Krise, Maul- und Klauenseuche sowie den Skandalen in der Tierhaltung verzichten immer mehr Menschen auf Fleisch. Als Folge dieser plötzlichen Umstellung der Ernährungsgewohnheiten verschlechtert sich die Versorgung mit lebensnotwendigen Spurenelementen wie Zink, Eisen oder Jod, warnte das Deutsche Institut für Ernährungsmedizin und Diätetik (D.I.E.T.) anlässlich eines kürzlich in München abgehaltenen Fachsymposiums.

Insbesondere die gesundheitlichen Folgen einer mangelhaften Versorgung mit Zink sind in der Bevölkerung erst wenig bekannt, so DIET-Sprecher Sven-David Müller. Zinkmangel äußert sich in vielfältigen, zumeist unspezifischen Symptomen: die Palette reicht von Haarausfall, Hautproblemen und Wundheilungsstörungen über Abwehrschwäche und erhöhte Neigung zu Allergien bis hin zu erhöhten Blutzuckerwerten und Störungen des Geruchs- und Geschmackssinns. Besonders Kinder, Frauen vor dem Klimakterium, Schwangere und Stillende, Allergiker, Sportler, Diabetiker, Patienten mit chronisch-entzündlichen Erkrankungen und Senioren sind für Zinkmangel anfällig.

Zinkmangel als Folge der BSE-Krise

Für die Zinkversorgung hat besonders der durch die BSE-Krise ausgelöste Verzicht auf Rindfleisch dramatische Folgen. Die meisten pflanzlichen Lebensmittel sind zinkarm. Zudem hemmen pflanzliche Ballaststoffe wie die Phytinsäure die Aufnahme von Zink durch Bildung schwerresorbierbarer Komplexe. Zur Vorbeugung eines drohenden Zinkmangels empfiehlt das Deutsche Institut für Ernährungsmedizin und Diätetik die tägliche Einnahme von mindestens 15 Milligramm des lebensnotwendigen Spurenelements, eine Dosis, die angesichts der modernen Ernährungsgewohnheiten eine Supplementierung erforderlich macht.

Quelle: www.diet-aachen.de, Pressemitteilung der redinomedica AG

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