Prisma

Kaffee schützt vor Parkinson

Kaffeetrinker können sich freuen. Der Genuss des coffeinhaltigen Heißgetränks schützt laut Aussage von amerikanischen Wissenschaftlern vor der Entstehung von Parkinson.

Zumindest bei Mäusen konnte ein derartiger Effekt von Kaffee nachgewiesen werden. Wie die Wissenschaftler in einer der letzten Ausgaben der Fachzeitschrift "Journal of Neuroscience" schreiben, untersuchten sie die Wirkung von Coffein zunächst auf molekularer Ebene.

Im Mittelpunkt des Interesses standen dabei die so genannten A2A-Adenosin-Rezeptoren, die im Gehirn vorhanden sind und bei der Entstehung von Parkinson bzw. beim Untergang von dopaminergen Neuronen eine Rolle spielen. An diesen Rezeptoren, so eines der Ergebnisse der Wissenschaftler, wirkt Coffein als Antagonist. Dass dadurch das Risiko für die Entstehung von Parkinson vermindert werden kann, konnten sie in der Folge an einem Mausmodell zeigen. Den Versuchstieren wurde MPTP (1-Methyl-4-phenyl-1,2,5,6-tetrahydropyridin) verabreicht, eine Chemikalie, die parkinsonähnliche Symptome hervorruft.

Ein Teil der Tiere erhielt zuvor Coffein in einer Dosierung, die etwa ein bis zwei Tassen Kaffee beim Menschen entsprach. Bei ihnen fielen die Effekte von MPTP wesentlich milder aus als bei Tieren, die nicht vorbehandelt wurden. Auch wurden bei ihnen deutlich höhere Dopaminlevel im Gehirn gemessen. Die Studiendurchführenden gehen daher davon aus, dass Coffein in der Lage ist, vor der Entstehung von Parkinson zu schützen. ral

Quelle: Journal of Neuroscience 2001, Vol. 21, Nr. 10, RC143, S. 1 - 6

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