Berichte

Sachsen-Anhalt: Zehn Jahre Apothekerkammer

Die Apothekerkammer Sachsen-Anhalt hat das diesjährige Fortbildungswochenende am 6. Mai in Alexisbad (Harz) zum Anlass genommen, an das zehnjährige Bestehen der Kammer zu erinnern.

Kammerpräsident Gerd Haese hielt zunächst einen kurzen Rückblick auf die zehnjährige Entwicklung. Die schwierige Startphase, die vielfältige Unterstützung, die Akzeptanzprobleme, der Aufbau der Kammergeschäftsstelle fanden ebenso Berücksichtigung wie die gesundheitspolitischen Rahmenbedingungen, die das Agieren des Vorstandes bestimmt haben.

Da die Apothekerkammer anlässlich des Jubiläums eine kleine Chronik zusammengestellt hat, ging Haese nur gezielt auf einzelne Ereignisse ein und nutzte seinen Bericht vor allem, um Dank zu sagen an die Mitstreiter der ersten Jahre, an die Initiatoren der Apothekerverbände, die Regionalgesellschaften der Pharmazeutischen Gesellschaft der DDR, die Mitarbeiter der Geschäftsstelle, die von Anfang an dabei sind. Besonderer Dank galt der Unterstützung von außen, der partnerschaftlichen Hilfe der Apothekerkammer Niedersachsen und der vielseitigen "Entwicklungshilfe" der Arbeitskreise und der Mitarbeiter der ABDA.

Nahtlos schloss sich an dieses knappe Resümee als Hauptteil der Veranstaltung der Vortrag von Dr. Johannes Pieck an. Pieck zog eine wohltuend persönlich gehaltene Bilanz über die Verbindung von Apothekenrecht und der Arbeit von Apothekerkammern. Ausgehend vom Vertrag über die Herstellung der Einheit Deutschlands und zurückliegenden, aber immer wieder durchbrechenden Diskussionen zur Niederlassungsfreiheit spannte er den Bogen bis zur aktuell anstehenden Novellierung des Apothekengesetzes.

Apothekerkammern als einerseits unverzichtbare subsidiäre Verwaltungseinrichtungen und andererseits als Interessenvertretung der Berufsangehörigen, dieses Spannungsfeld lotete er im zweiten Teil seiner Rede aus. Pieck präsentierte sich in Hochform, und die Anwesenden dankten mit langem Beifall.

Ehrung von Dr. Pieck

Den Höhepunkt der Jubiläumsfeier bildete dann die Verleihung der Wilhelm-Meissner-Medaille an Dr. Johannes Pieck. Die Apothekerkammer Sachsen-Anhalt hat als Ehrengabe die Wilhelm-Meissner-Medaille gestiftet. Die Medaille erinnert an den Halleschen Apotheker Carl Friedrich Wilhelm Meissner (1792-1853), der 1819 den Begriff Alkaloid geprägt hat. Gestaltet wurde die Medaille von der Bildhauerin Heidi Wagner-Kerkhof.

Noch fast gussfrisch, verlieh die Apothekerkammer Sachsen-Anhalt die erste Medaille an Dr. Pieck und würdigte damit sein langjähriges erfolgreiches Wirken für die Interessen des Berufsstandes, seine besonderen Verdienste um die Gestaltung des Einigungsprozesses im Apothekenwesen und die stete, wohlwollende Unterstützung der Apothekerkammer Sachsen-Anhalt.

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