Prisma

Spätentwickler haben höheres Risiko für KHK

Manche Säuglinge entwickeln sich rasch zu kleinen Wonneproppen, andere brauchen etwas länger, bis sie aus ihren Strampelhosen herauswachsen. Für das Herz ist dieses langsame Wachstum in der frühen Kindheit offenbar negativ.

Finnische Wissenschaftler kamen bei einer Untersuchung an 357 Männern zu dem Schluss, dass ein langsames Wachstum in der frühen Kindheit das Risiko für eine spätere koronare Herzkrankheit (KHK) erhöht. Wie die Studiendurchführenden in einer der letzten Ausgaben der Fachzeitschrift "British Medical Journal" schreiben, erwies sich als begünstigend für eine spätere KHK neben dem anfänglich langsamen Wachstum (unabhängig von der Körpergröße bei der Geburt) auch eine rasche Gewichtszunahme ab dem ersten Lebensjahr. Letzteres galt allerdings nur für diejenigen Studienteilnehmer, die bei der Geburt ein geringes Gewicht hatten.

Die Ergebnisse decken sich mit denen früherer Studien. Nach Ansicht der Studiendurchführenden sind sie ein Hinweis darauf, dass die Kontrolle des Körperwachstums bei Säuglingen und Kindern einen wichtigen Beitrag zur Prävention einer späteren Herzkrankheit leisten kann. ral

Quelle: British Medical Journal 2001, Vol. 322, Nr. 7292, S. 949 - 953

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