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MSM – neues Wundermittel aus den USA

(bpi/diz). Ein weiteres "Allheilmittel" aus den USA scheint in den deutschen Markt vorzustoßen: Methylsulfonylmethan (MSM), auch als Methylsulfon oder Dimethylsulfon (DMS02) bezeichnet. Amerikanische Anbieter propagieren ihre Produkte als Nahrungsergänzungsmittel im Internet, in einer deutschen Publikumszeitschrift erschien bereits ein kritiklos euphorischer Artikel.

MSM wird als Mittel gegen ein Sammelsurium von Krankheiten angepriesen: Allergien, Asthma, Brustkrebs, Darmkrebs, Lupus erythematodes, Rheuma, Schmerzen, Schnarchen usw. Die Dosierung soll zwischen 50 und 500 mg täglich liegen. Das Wundermittel soll einen angeblichen Mangel an organischem Schwefel bei diesen Krankheiten ausgleichen.

Nach Angaben im Verbandsrundschreiben des Bundesverbands der pharmazeutischen Industrie wird der menschliche Schwefelbedarf bekanntlich über die Zufuhr von Proteinen gedeckt, die schwefelhaltige Aminosäuren enthalten. In den westlichen Industrieländern ernähren sich die Menschen sehr proteinreich, so dass ein "Schwefelmangel" äußerst unwahrscheinlich ist und auch noch nicht beschrieben wurde. Klinische Studien, die die Wirksamkeit bei den beanspruchten Indikationen belegen, existieren nicht. Wirkungen und Risiken von MSM in den jetzt propagierten Dosen sind nicht ausreichend untersucht. Arzneiliche Indikationsansprüche dürfen in Deutschland für ein Nahrungsergänzungsmittel nicht erhoben werden.

MSM kommt in tierischen und pflanzlichen Organismen vor und ist in Mengen von einigen Milligramm Bestandteil der menschlichen Ernährung. Es ist Hauptmetabolit von Dimethylsulfoxid, DMSO) und wurde auch schon damit verwechselt.

Ein "Allheilmittel" aus den USA scheint in den deutschen Markt vorzustoßen: Methylsulfonylmethan (MSM), auch als Methylsulfon oder Dimethylsulfon (DMS02) bezeichnet. Amerikanische Anbieter propagieren ihre Produkte als Nahrungsergänzungsmittel im Internet, in einer deutschen Publikumszeitschrift erschien bereits ein kritiklos euphorischer Artikel.

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