Prisma

Soja für ein geringeres Alzheimer-Risiko

Soja kann laut einer auf dem American Chemical Society (ACS) National Meeting in San Diego vorgestellten Studie das Alzheimer-Risiko verringern. Vor allem Frauen nach der Menopause sollen von Soja profitieren.

Verantwortlich für den Effekt sind nach Aussage der Studienleiterin Helen Kim, University of Alabama, die im Soja enthaltenen Phytoöstrogene, genauer die Isoflavone. Diese wirken offenbar der Bildung von Proteinplaques im Gehirn entgegen. Wahrscheinlich ahmen sie dabei die Wirkung von Östrogen nach.

Die Studie wurde mit insgesamt 45 älteren weiblichen Affen durchgeführt, denen zur Simulation der Menopause die Eierstöcke entfernt wurden. Die Tiere erhielten drei unterschiedliche Diäten. Gefüttert wurde entweder Soja mit Isoflavonen, Soja ohne Isoflavone oder Premarin, das häufig als Östrogenersatz eingesetzt wird. Untersucht wurde in der Folge das Gehirngewebe von drei Affen jeder Gruppe auf die für Alzheimer charakteristischen Proteinveränderungen.

Ergebnis: In der Gruppe, die Isoflavon-haltiges Soja erhielt, traten weniger Proteinveränderungen auf. Die Affen, die Premarin erhalten hatten, zeigten ebenfalls geringere Anzeichen von Fehlfunktionen bei den Proteinen. Die Studiendurchführenden nehmen daher an, dass Isoflavone wie Östrogen für das Gehirn notwendig sind, obwohl sie mit verschiedenen Mechanismen arbeiten. pte/ral

Quelle: www.acs.org/meetings/sandiego2001

0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.