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Halsentzündungen: Zusammenhang mit vCJD?

Ein amerikanischer Wissenschaftler hat eine Verbindung zwischen der neuen Variante der Creutzfeld-Jakob-Krankheit (vCJD) und Mandelentzündungen entdeckt. Laut seinen Angaben erkranken nur diejenigen Personen an vCJD, die kontaminiertes Fleisch zu einer Zeit aßen, wenn sie Infektionen im Hals- und Rachenraum hatten.

Die Theorie stammt von dem amerikanischen Forscher Stephen deArmond, Universität San Francisco. Der Wissenschaftler glaubt, dass die Entzündungen im Hals- und Rachenraum der Schlüssel zur Lösung der CJD sind. "Alles was ich beweisen will, ist der Weg, wie Prionen ins lymphoretikuläre System des Menschen gelangen konnten", so deArmond. "Die Mandeln sind ein Reservoir für Prionen. Daher müssen wir den Zusammenhang mit Halsentzündungen genau untersuchen."

Die neue CJD-Variante schädigt ebenso wie die klassische das Gehirn und führt zum Tode. Fortschreitende Demenz, Ataxie (Störung des Ablaufs und der Koordination von Muskelbewegungen) und Myoklonien kennzeichnen beide Erkrankungen. Allerdings befällt die vCJD hauptsächlich junge Menschen mit einem Durchschnittsalter unter 30 Jahren. Britische Wissenschaftler hingegen zweifeln an der Theorie des Amerikaners. Sie sei zwar plausibel, es fehle aber an genauen Daten, um sie zu beweisen. Die Forscher wissen über die vCJD noch immer viel zu wenig. Vor allem die Tatsache, dass manche Personen erkranken, andere hingegen nicht, gibt den Wissenschaftlern Rätsel auf. Bis heute sind 94 Personen in Großbritannien an CJD gestorben. Acht andere sind möglicherweise daran erkrankt, leben aber noch. pte/ral

Quelle: news.bbc.co.uk

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