Ernährung aktuell

Vitamin C für ein längeres Leben

Eine groß angelegte Studie der University of Cambridge lässt den Schluss zu, dass tägliche Vitamin-C-Gaben die Lebenserwartung erhöhen können. Vor allem bei Herzkrankheiten soll der regelmäßige Verzehr von Vitamin-C-reichen Obst- und Gemüsesorten einen positiven Einfluss haben.

Knapp 19 500 Einwohner von Norfolk zwischen 45 und 79 Jahren wurden im Rahmen der nun in der Fachzeitschrift "The Lancet" veröffentlichten Studie über ihre Lebens- und Ernährungsgewohnheiten befragt und einem Gesundheitscheck unterzogen. Vier Jahre nach dieser Befragung wurden die Studienteilnehmer erneut erfasst und die Rate der Todesfälle im Studienzeitraum sowie die Todesursachen ermittelt.

Die Auswertung der Daten ergab nun einen Zusammenhang zwischen der Vitamin-C-Aufnahme der Probanden und dem Sterberisiko: Eine Erhöhung der Vitamin-C-Einnahme im Äquivalent von 50 Gramm wurde mit einem um 20 Prozent geringeren Sterberisiko in Verbindung gebracht, unabhängig von Alter, Blutdruck, Rauchgewohnheiten, Diabetes und Arzneimittel-Einnahmen. Eine gesonderte Auswertung der Vitamin-C-Aufnahme im Bezug auf kardiovaskuläre Erkrankungen ergab ein um die Hälfte reduziertes Sterberisiko bei denjenigen Studienteilnehmern, die die höchsten Vitamin-C-Level aufweisen konnten.

Die Studiendurchführenden schließen daraus, dass eine Steigerung der Vitamin-C-Zufuhr über die Nahrung einen lebensverlängernden Effekt haben könnte. Die Untersuchung war Teil einer epidemiologischen Studie, die derzeit von EPIC (European Prospective Investigation into Cancer and Nutrition) in neun europäischen Ländern durchgeführt wird. Die EPIC-Studie soll den Zusammenhang zwischen Ernährungsgewohnheiten und dem Auftreten von Krebs ergründen. pte/ral

Quelle: The Lancet 2001, Vol. 357, Nr. 9257, S. 657 - 663

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