Prisma

Handys: Kein erhöhtes Krebsrisiko

Laut einer aktuellen Studie erhöht häufiges Telefonieren mit dem Handy nicht, wie lange Zeit vermutet, das Risiko für die Entstehung eines Hirntumors.

Insgesamt 891 Frauen und Männer zwischen 18 und 80 Jahren befragten amerikanische Wissenschaftler im Zeitraum zwischen 1994 und 1998 über ihre Telefoniergewohnheiten. Dabei wurde sowohl die Art des verwendeten Telefons (Handy, Autotelefon) als auch die Dauer und Häufigkeit der Telefonate erfasst. 469 der Befragten litten an einem Hirntumor, die anderen 422 nicht. Die Auswertung der gesammelten Daten ergab keinen statistischen Zusammenhang zwischen der Nutzung der Mobiltelefone und dem Risiko für die Entstehung eines Hirntumors.

Die Versuchsdurchführenden betonen allerdings, dass es sich bei ihren Daten nur um vorläufige Ergebnisse handelt. Da die Versuchspersonen zur Zeit der Befragung ihr Handy in der Regel erst seit zwei oder drei Jahren besaßen, konnten keine Aussagen über einen möglichen Zusammenhang zwischen langjähriger Handy-Nutzung und Hirntumorrisiko gemacht werden. Um die Auswirkungen eines mehrjährigen Gebrauchs - besonders im Zusammenhang mit langsam wachsenden Tumoren - zu untersuchen, sind weitere Studien notwendig. la/ral

Quelle: JAMA 2000, Vol. 284, Nr. 23, S. 3001 - 3007

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