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Verbraucherzentrale: Positivliste für Naturarzneimittel

HAMBURG (vzk). Der ehemalige Ärztekammerpräsident Ellis Huber hat am 21. Februar gemeinsam mit der Verbraucher-Zentrale Hamburg und der Zeitschrift Öko-Test erstmals eine Positivliste für Naturarzneimittel veröffentlicht. Die Zusammenstellung von über 600 empfehlenswerten Medikamenten aus der Pflanzenheilkunde, Homöopathie und anthroposophischen Medizin ist "eine Orientierungshilfe für Ärzte und Patienten im unüberschaubaren Pharma-Dschungel", sagte Huber, der heute Geschäftsführer der Securvita Gesellschaft zur Entwicklung alternativer Versicherungskonzepte mbH ist.

Die Verbraucher-Zentrale Hamburg ist Herausgeber der Empfehlungsliste. Sie wurde erstellt von einem Projektteam der Hamburger Beratungsgesellschaft Securvita unter Leitung von Huber. Wie aus einer Presseinformation der Verbraucherzentrale hervorgeht, habe die Securvita wichtige Fortschritte bei der Anerkennung der seriösen Naturheilverfahren erzielt und neue Modelle für die gesetzliche und die private Krankenversicherung entwickelt.

Statements der beteiligten Herausgeber der Liste: "Die Naturarzneiliste ergänzt unsere 'schulmedizinische' Kieler Liste notwendiger Arzneimittel von 1998", sagte Günter Hörmann, Geschäftsführer der Verbraucher-Zentrale Hamburg. "Verbraucher fragen zunehmend nach Alternativen zu den klassischen Heilmitteln. Doch gerade hier gibt es auch Scharlatane unter den Anbietern. Deshalb ist die Empfehlungsliste ein wichtiger Beitrag zu mehr Transparenz und Autonomie für Patienten." "80 Prozent der Menschen vertrauen auf natürliche Heilverfahren. Aber sie haben die Qual der Wahl bei mehr als 4000 Naturarzneimitteln. Wir nutzen ärztliche Erfahrungen und wissenschaftliche Erkenntnisse und geben den Patienten und Ärzten klare Empfehlungen", betonte Huber. "Wir warten nicht auf Modellprojekte, die vielleicht in Zukunft stattfinden. Die seriösen Naturheilverfahren sind seit Jahrzehnten erprobt und bewährt und im Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenversicherung enthalten. Dies sollte niemand leichtfertig in Frage stellen." "Wir hoffen, dass diese Positivliste nicht nur ein guter Ratgeber für Patienten ist. Sie soll auch die Ärzte ermutigen, es mit sanften Medikamenten zu versuchen", sagte der Chefredakteur von Öko-Test, Jürgen Stellpflug. "Für Naturarzneimittel gab es bisher kein einziges Nachschlagewerk, das Ärzten und Patienten einen Überblick gibt, welche Mittel wirklich sinnvoll sind."

Die 60seitige Liste "Notwendige Arzneimittel – Empfehlungen zum Gebrauch pflanzlicher, homöopathischer und anthroposophischer Arzneimittel" erscheint als Beilage zum aktuellen Heft von Öko-Test und ist bei der Verbraucher-Zentrale Hamburg als Broschüre zusammen mit der Kieler Liste "schulmedizinischer" Medikamente erhältlich.

Das Paket aus Notwendige Arzneimittel – Naturarzneien-Liste 2000 (60 Seiten DIN 4) und Notwendige Arzneimittel – Kieler Liste 1998 (64 Seiten mit CD-ROM) ist erhältlich bei der Verbraucher-Zentrale Hamburg für 19 Mark im Infozentrum (Mo – Do 10– 18, Fr 10– 14 Uhr), zu bestellen für 24 Mark, mit Verrechnungsscheck per Post, per Telefon (0 40) 24 83 20, Fax (0 40) 2 48 32-2 90, e-Mail: bestellung@verbraucherzentralehamburg.de

Der ehemalige Ärztekammerpräsident Ellis Huber hat am 21. Februar gemeinsam mit der Verbraucherzentrale Hamburg und der Zeitschrift Öko-Test erstmals eine Positivliste für Naturarzneimittel veröffentlicht. Die Zusammenstellung von über 600 empfehlenswerten Medikamenten aus der Pflanzenheilkunde, Homöopathie und anthroposophischen Medizin ist "eine Orientierungshilfe für Ärzte und Patienten im unüberschaubaren Pharma-Dschungel", sagte Huber.

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