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Apomorphin: Sexualfunktion über die Nase stärken

Apomorphin könnte in Zukunft - durch die Nase verabreicht - die erektile Dysfunktion beim Mann und auch eine gestörte Sexualfunktion der Frau beheben. Die intranasale Anwendung scheint, laut Angaben der Herstellerfirma Nastech, sicherer zu sein als die orale Applikationsform. In der Wirksamkeit könne sich das Apomorphin intranasal mit Sildenafil messen.

In einer Phase-I-Studie wurde die Pharmakokinetik des intranasal verabreichten Apomorphinhydrochlorids bei 12 Frauen untersucht. Innerhalb von nur fünf Minuten gelangte das Apomorphin auf dem Weg über die Nasenschleimhaut in die Blutbahn. Maximale Wirkspiegel wurden nach 22 bis 28 Minuten erreicht. Die Substanz wurde insgesamt gut vertragen, es kam zu keiner signifikanten Veränderung des Blutdrucks, der Herz- und Atemfrequenz und der Nasenschleimhaut. Erste Ergebnisse einer Pilotstudie der Phase II, bei der die Sicherheit und Wirksamkeit von Apomorphin mit Sildenafil verglichen wird, zeigen, dass Apomorphin intranasal zur Behandlung der erektilen Dysfunktion effektiver ist als Sildenafil. 21 Männer nehmen an dieser Studie teil. 82% beurteilten bislang ihre Erektionsfähigkeit nach der Einnahme von 0,5 mg Apomorphin intranasal als verbessert und hatten erfolgreichen Geschlechtsverkehr. Dieses Ergebnis wurde dagegen nur bei 67% der mit Sildenafil behandelten Männer erreicht. 39% waren mit ihrer Erektion zufrieden, wenn sie nur ein nasales Plazebo erhalten hatten. Bei dieser Dosierung von Apomorphin traten - bei intranasaler Applikation - bislang keine schweren Nebenwirkungen auf. Bei oraler Verabreichung wurden dagegen in anderen Studien Begleiterscheinungen wie Schwindel, Schwitzen, Erbrechen, Bluthochdruck und Ohnmacht beobachtet. la

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