Prisma

Handys bald mit Beipackzettel?

Zumindest in Großbritannien scheint dies in naher Zukunft Realität zu werden. Die britische Regierung will noch vor Weihnachten eine Richtlinie erlassen, nach der Handys künftig nur zusammen mit einem Warnhinweis auf mögliche Gesundheitsschäden verkauft werden dürfen.

Den Ausschlag für diese Überlegungen gab der Bericht einer unabhängigen Expertengruppe, der vor allem auf eine mögliche gesundheitliche Beeinträchtigung bei Kindern hinwies. Über einen derartigen Zusammenhang konnte man vor kurzem auch in der Fachzeitschrift "The Lancet" lesen. Dort beschrieb Gerard Hyland von der University of Warwick, dass Mobiltelefonieren bei Kindern unter 18 Jahren zu Kopfschmerzen, Gedächtnisverlust und Schlafstörungen führen könne. Der von der britischen Regierung angestrebte Handy-Beipackzettel will denn auch darauf hinweisen, dass vor allem Kinder das Mobiltelefon nur für wirklich dringende Anrufe und nur so kurz wie möglich nutzen sollten. In Großbritannien besitzt bereits fast die Hälfte der Bevölkerung ein Mobiltelefon, ein Viertel der Nutzer sind unter 18 Jahren. In Deutschland ist dies nicht viel anders. Auch hierzulande werden die Handybesitzer immer jünger und immer zahlreicher. Sollte sich das britische Modell durchsetzen, könnte also auch bei uns künftig mit Beipackzettel-bestückten Handys zu rechnen sein. Ob ein derartiger Warnhinweis die Begeisterung der Jugend für die Mobiltelefone bremsen kann, bleibt abzuwarten. ral

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