Prisma

BSE: Übertragung über Böden und Weiden?

Von einem "hinreichenden Verdacht" hatte Hans-Willi Thoenes, Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats Bodenschutz der Bundesregierung, gesprochen, dass der BSE-Erreger auch über Böden und Weiden übertragen werden könnte.

Im Bundeslandwirtschaftsministerium hat man auf diese These "alarmiert, aber skeptisch" reagiert, so eine dpa-Meldung. Bundeslandwirtschaftsminister Karl-Heinz Funke forderte am Donnerstag vergangener Woche schnellstmögliche Aufklärung. Er sprach sich dafür aus, Flächen des schleswig-holsteinischen Betriebs, auf dem die erste BSE-Kuh in Deutschland entdeckt wurde, für Forschungszwecke zu pachten. Bodenproben des betroffenen Hofs in der Gemeinde Hörsten in Schleswig-Holstein wurden bereits entnommen und sollen nun im Landesamt für Natur und Umwelt untersucht werden. Nach welcher Methode diese Untersuchungen erfolgen können, ist allerdings noch unklar. Ob und wann Ergebnisse der Proben vorliegen werden, kann somit zum jetzigen Zeitpunkt niemand sagen. Ohnehin warnte Funke vor übertriebenen Befürchtungen. Nach Ansicht verschiedener Wissenschaftler sei eine Übertragung von BSE über Weiden und Böden "sehr unwahrscheinlich". Für einen derartigen Übertragungsweg gebe es keinerlei Hinweise, die Hypothese sei somit eine Spekulation - mehr nicht. ral

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