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Internetapotheke 0800DocMorris verkauft weiter

(diz). Einem Bericht von Focus, Ausgabe 47, zu Folge, war eine Woche nach der Urteilsverkündung das Urteil gegen die Internetapotheke 0800DocMorris noch immer nicht im niederländischen Kerkrade, dem Sitz von DocMorris, zugestellt.

Das Landgericht Frankfurt am Main hatte der niederländischen Versandapotheke bereits am 9. November untersagt, Arzneimittel an deutsche Kunden zu liefern. Solange man die Verfügung nicht in Händen halte, so wird Jens Apermann, Marketingleiter von DocMorris zitiert, werde weiter nach Deutschland geliefert. Der "Cyber-Apotheker" Jacques Waterval und sein Marketingchef Apermann sehen, wie dem Focus-Bericht zu entnehmen ist, den Kampf um das lukrative Pillengeschäft als "ein verzweifeltes Rückzugsgefecht der Apotheker". Sie halten den deutschen Apothekern vor, statt sich auf den Internethandel vorzubereiten, auf ihr Verkaufsmonopol zu pochen. Den beiden "Pillenkriegern" aus den Niederlanden droht bekanntlich ein Ordnungsgeld von 500 000 DM, wenn sie nach Zustellung des Urteils weiterhin nach Deutschland Arzneimittel liefern. Für die Zukunft wollen sie sich mit einem Trick helfen: Sie liefern nicht mehr nach Deutschland, wie Apermann erklärt, sondern organisieren im Auftrag ihrer Kunden für sie die Abholung per Kurier in Holland.

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