Arzneimittel und Therapie

DREAM-Studie: Kann Rosiglitazon die Entstehung eines Typ-2-Diabetes verhindern

Der Insulinsensitizer Rosiglitazon regeneriert die Beta-Zellen des Pankreas und verbessert deren Funktion. Zu diesem Ergebnis kommen präklinische Untersuchungen und klinische Studien. Aus diesen Beobachtungen lässt sich nach einer Information von SmithKline Beecham der Schluss ziehen, dass Rosiglitazon auch in der Lage sein könnte, die Entstehung eines manifesten Typ-2-Diabetes zu verhindern.

DREAM-Studie

Um diese Vermutung zu bestätigen, wurde nun die DREAM-Studie (Diabetes REduction Approaches with Ramipril and Rosiglitazone Medications) ins Leben gerufen. Mit über 4000 Teilnehmern und über eine Dauer von fünfeinhalb Jahren soll in der Studie überprüft werden, ob der Typ-2-Diabetes sich medikamentös verhindern lässt. Zu diesem Zweck werden die Teilnehmer randomisiert entweder den Insulinsensitizer Rosiglitazon oder den ACE-Hemmer Ramipril oder Plazebo erhalten. Bei den Teilnehmern handelt es sich durchweg um Personen mit einem genetisch oder ethnisch bedingten erhöhten Risiko für Typ-2-Diabetes. Während des fünfeinhalbjährigen Follow-Ups sollen sie alle sechs Monate auf Zeichen einer Glucoseintoleranz oder eines bestehenden Typ-2-Diabetes untersucht werden.

Als Hauptursache des Typ-2-Diabetes wird heute die Insulinresistenz angesehen. Erst in späteren Stadien der Erkrankung kommt ein Versagen der Beta-Zellen des Pankreas hinzu. Der Insulinsensitizer Rosiglitazon vermindert nicht nur direkt die Insulinresistenz, in präklinischen Untersuchungen konnte auch gezeigt werden, dass sich unter seinem Einfluss die Betazellen regenerieren. Dies betrifft sowohl deren Zahl als auch deren Funktion. Die Verbesserung der Betazell-Funktion konnte auch in klinischen Untersuchungen belegt werden.

Aufgrund dieser Eigenschaften wurde Rosiglitazon, das sich bereits weltweit in der Therapie bewährt hat, als ein mögliches Medikament zur Prävention des Typ-2-Diabetes für die DREAM-Studie ausgewählt. Das Vergleichsmedikament Ramipril wurde verwendet, weil es in der HOPE-Studie als unerwarteten Nebenbefund eine Senkung der Typ-2-Diabetes-Häufigkeit um 34 Prozent aufwies. Das eigentliche Ziel der HOPE-Studie war aber die Prävention von Herzinfarkten und Schlaganfällen. Die Ergebnisse hinsichtlich einer Prävention des Typ-2-Diabetes bedürfen daher noch der Überprüfung.

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