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Arthrose: Stopp mit körpereigener Substanz?

Es ist der Interleukin-1-Rezeptorantagonist, mit dem einer Vielzahl von Arthrosepatienten Hoffnung gemacht wird. Diese körpereigene Substanz ist ein Gegenspieler von knorpelabbauenden Stoffen und kann aus dem Blut des Patienten gewonnen werden. Das Verfahren wird nun erstmals in München angewendet, soll aber bald in ganz Deutschland angeboten werden.

Die Therapie mit dem Interleukin-1-Rezeptorantagonist, die so genannte Orthokin-Therapie, soll den Knorpel schützen und die Entzündung im schmerzenden Gelenk oder auch an der Wirbelsäule hemmen. Bei manchen Patienten soll die Arthrose sogar gestoppt werden können. Der Patient wäre dann schmerzfrei und wieder belastbar. Geeignet ist die Therapie für jeden, der noch genügend Knorpelmasse besitzt. Bei Arthrose im Endstadium wirkt der Interleukin-1-Rezeptorantagonist nicht. Nebenwirkungen sind bislang nicht bekannt. Das Verfahren ist einfach in der Anwendung. Dem Patienten wird einmalig 50 ml Blut abgenommen. In einem Speziallabor wird aus diesem Blut der Interleukin-1-Rezeptorantagonist isoliert und in sechs bis zehn Einheiten eingefroren. Zwei bis drei Wochen nach der Blutentnahme werden diese - wieder aufgetaut - dem Patienten einmal wöchentlich ins betroffene Gelenk gespritzt. Die Behandlung dauert sechs bis zehn Wochen. Die Besserung kann schon nach der ersten Spritze eintreten. Manche Patienten müssen sich jedoch einige Wochen gedulden. Die Orthokin-Therapie wird erstmals in München angeboten. Die Kosten für die labortechnische Aufbereitung des Blutes betragen etwa 1500 DM. la

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