Feuilleton

Totenmaske von Sebastian Kneipp gefunden

Durch einen glücklichen Zufall hat Hans G. Christoph, Leiter der Deutschen Hieronymus Bock Gesellschaft, vor einigen Wochen die Totenmaske des bekannten Naturheilkundlers Sebastian Kneipp aufgefunden.

Insbesondere im 19. Jahrhundert war es ein weit verbreiteter Brauch, die Gesichtszüge prominenter Verstorbener der Nachwelt zu überliefern, indem man vor ihrer Bestattung einen Gipsabdruck von ihrem Gesicht nahm und von diesem Negativ wieder einige Positive herstellte: die Totenmasken.

Die Nachwelt ist mit den Totenmasken allerdings nicht immer sehr pfleglich umgegangen. Viele Totenmasken landeten schließlich, wie die anderen persönlichen Hinterlassenschaften der Verstorbenen, auf dem Müll; andere verstauben auf Dachböden oder in Rumpelkammern. Durch einen großen Zufall, gewissermaßen bei einer "Abstaubungs"-Aktion, ist nun eine Totenmaske von Sebastian Kneipp (1821-1897) wieder ans Licht gekommen, vermutlich ein Unikat. Zwar gibt es einige Porträts des volkstümlichen "Wasserdoktors" von Wörishofen - eines davon bildete ja auch die Vorlage für die 1997 herausgekommene Jubiläumsbriefmarke -, dennoch rief der Fund bei der heute noch sehr zahlreichen Anhängerschaft Kneipps ein großes Echo hervor.

Die Totenmaske wird voraussichtlich dem Kneipp-Bund in Bad Wörishofen übergeben werden. Doch sind von dem Original auch einige Repliken hergestellt worden. Sie können unter folgender Anschrift bezogen werden: Deutsche Hieronymus Bock Gesellschaft c/o Hans G. Christoph Kreuthfeldstr. 18, 91608 Geslau Fax (09867) 979283

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