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Kritik der Union: Bessere Diabetikerversorgung geht nicht mit Budgets

BONN (im). Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion hat die rotgrüne Initiative zur verbesserten Versorgung von Diabetikern als "alten Antrag aus verstaubten Schubladen" kritisiert (DAZ Nr. 43 vom 26. Oktober 2000).

Die bessere Versorgung sei nicht mit Budgets zu erreichen. So hätten die Ärzte zum Beispiel Schwierigkeiten, den gesteigerten Bedarf an Blutzuckerteststreifen als Ausnahmetatbestand vom Budget mit den Kassen zu verhandeln. Insgesamt führten Diabetes-Strukturverträge zu intensiveren Arzneimitteltherapien und dadurch zunächst zu höheren Kosten. Einsparungen könnten nur durch die Vermeidung von Folgekosten erzielt werden.

Der Verband Forschender Arzneimittelhersteller (VFA) in Berlin begrüßte zwar die Initiative als ersten richtigen Schritt. VFA-Hauptgeschäftsführerin Cornelia Yzer forderte aber zugleich Änderungen bei den Arzneibudgets. Deutschland sei weit entfernt von einer bedarfsgerechten Versorgung von Diabetikern. Die Arzneibudgets seien nach wie vor ein Grund für die Unterversorgung mit wirksamen Medikamenten, sagte Yzer in Berlin. Sie bot die Mitarbeit in einer neuen, von der Bundesregierung noch einzuberufenden Kommission an.

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