Prisma

Cholesterinwerte als Frühwarnsignal

Diabetes ist weiterhin auf dem Vormarsch. Nach aktuellen Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation WHO wird sich die Zahl der Patienten in den kommenden 25 Jahren mehr als verdoppeln. Der Prognose zufolge werden dann weltweit rund 300 Millionen Menschen an Diabetes erkrankt sein.

"Allein in den letzten 15 Jahren hat sich die Zahl der Diabetiker verfünffacht", verdeutlichte Prof. Dr. G. Andrews vor kurzem auf der Jahrestagung der Deutschen Diabetesgesellschaft in München. Hauptgründe für diese Entwicklung: Übergewicht, Bewegungsmangel, die zunehmende Überalterung der Gesellschaft und vor allem falsche Ernährungsgewohnheiten. Eine verheerende Entwicklung, die nur mit weltweiten Programmen zur Vorbeugung und Früherkennung gebremst werden kann. Einer der vielversprechendsten Ansätze liegt in Kampagnen zur Aufklärung über einen gesunden Lebens- und Ernährungsstil. Oft reicht allein eine Umstellung der Ernährung, um den Diabetes in den Griff zu bekommen.

Was die Früherkennung angeht, gibt es ebenfalls noch einiges zu tun. Ein aktuelles Forschungsergebnis: Die Cholesterinwerte liefern möglicherweise sehr früh wertvolle Hinweise auf eine drohende Diabeteserkrankung. Das entscheidende Risikoprofil: Zu hohe Spiegel an LDL-Cholesterin und zu niedrige Werte an HDL-Cholesterin. Wie die "Ärztliche Praxis" berichtet, lassen sich bei rund 30 Prozent der Menschen mit einer derartigen Cholesterinkonstellation bereits erste Vorstufen eines Diabetes feststellen. ral

Quelle: Ärztliche Praxis Nr. 26, Heart-Line vom 28.7.2000

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