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Typ-1-Diabetes: Immer mehr und immer jünger

Die Forschungsgruppe EURODIAB analysierte vor kurzem die Trends in der Epidemiologie des juvenilen insulinabhängigen Typ-1-Diabetes. Ergebnis: Es gibt immer mehr Fälle und immer jüngere Patienten.

Wie in einer der letzten Ausgaben der Fachzeitschrift "The Lancet" zu lesen war, untersuchten Wissenschaftler von der Queens Universität in Belfast die Daten aus 44 europäischen Diabeteszentren im Zeitraum von 1989 bis 1994. Dabei registrierten sie in einer Population von circa 28 Millionen Kindern in 16 362 Fällen einen Typ-1-Diabetes. Auffällig waren dabei starke regionale Unterschiede: Die jährliche Inzidenz reichte von 3,2 Fällen pro 100 000 pro Jahr in der ehemaligen jugoslawischen Republik Makedonien bis 40,2 Fälle pro 100 000 pro Jahr in zwei Regionen Finnlands.

Zeitabhängig war ein steigender Trend zu verzeichnen. Die Inzidenz nahm im Durchschnitt jährlich um 3,4 Prozent zu. Besonders Kinder im Alter bis vier Jahren waren mit 6,3 Prozent betroffen. Besorgniserregend ist nach Ansicht der Studiendurchführenden neben der Tatsache, dass die Inzidenz für Typ-1-Diabetes offensichtlich insgesamt steigt, vor allem die Beobachtung, dass die Patienten immer jünger werden. ral

Quelle: The Lancet 2000, Vol. 355, S. 865 - 872

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