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Adipositas: Sechs Prozent mehr in einem Jahr

Laut einer im Journal of the American Medical Association veröffentlichten Studie ist der Anteil an fettleibigen Amerikanern innerhalb eines Jahres um fast sechs Prozent gestiegen. Die Amerikanische Adipositas-Gesellschaft nimmt dies zum Anlass, vor den Gefahren der Adipositas zu warnen und für verstärkte Präventionsmaßnahmen zu werben.

Die nun veröffentlichte Studie basiert auf den 1999er Daten des so genannten BRFSS (Behavioral Risk Factor Surveillance System). Dabei handelt es sich um eine regelmäßig in allen amerikanischen Staaten durchgeführte Telefonumfrage unter erwachsenen Personen, bei der unter anderem auch nach Größe und Gewicht gefragt wird.

Die aus diesen Angaben berechneten Daten zum Body Mass Index ergaben 1999 im Vergleich zum Vorjahr eine Zunahme der adipösen Personen um fast sechs (5,6) Prozent. Das durchschnittliche Gewicht kletterte von 76,2 auf 76,7 kg an (von 84,4 auf 85 kg bei Männern, von 68,4 auf 68,7 kg bei Frauen).

Bezogen auf Vergleichszahlen von 1991 nahm der Anteil der fettleibigen Amerikaner sogar um 57% zu. Wurde damals noch in keinem einzigen der 45 teilnehmenden Bundesstaaten ein Anteil von 20% Adipösen erreicht, war dies 1999 bereits in 16 Staaten der Fall (7 Staaten waren es 1998).

Die Amerikanische Adipositas-Gesellschaft warnt dringend vor dieser immer stärker nach oben steigenden Gewichtsspirale. In Anbetracht der Daten fordert sie Politiker, Eltern und Erzieher dazu auf, verstärkt Präventionsmaßnahmen bei Kindern durchzuführen. Auch bei ihnen sind bereits 10 bis 15 Prozent von Adipositas betroffen. ral

Quelle: Journal of the American Medical Association 2000, Vol. 284, Nr. 13

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