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Deutschland größter Phytopharmaka-Markt in Europa

(ims). Eine aktuelle IMS Health Studie (EuropeanHerbals) zeigt die Trends des europäischen Marktes rezeptfreier Phytopharmaka zwischen 1998 und dem 1. Halbjahr 2000 für ausgewählte Länder.

Mit einem Umsatzvolumen von 779,2 Mio. US-Dollar* zu Herstellerabgabepreisen entfällt im 1. Halbjahr 2000 (1999: 1558,5 Mio. US-Dollar*) nahezu die Hälfte des europäischen Marktes für pflanzliche Arzneimittel auf Deutschland. Zweitgrößter Markt ist Frankreich mit einem Volumen von 540,1 Mio. US-Dollar* (1999: 931,4 Mio. US-Dollar*), gefolgt von Großbritannien mit 136,6 Mio. US-Dollar* Umsatz (1999: 209 Mio. US-Dollar*). Diese drei größten Märkte sind im 1. Halbjahr 2000 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 2% zurückgegangen. In Deutschland sind hierfür primär die rückläufigen Verordnungen rezeptfreier Phytopharmaka verantwortlich, die auch von gestiegenen Direktkäufen der Verbraucher nicht ganz aufgefangen werden konnten, so eine Pressemitteilung des Instituts für Medizinische Statistik (IMS).

Alle weiteren in EuropeanHerbals erfassten Länder verzeichnen, mit Ausnahme von Portugal, positive Wachstumsraten - jedoch von einem weitaus niedrigeren Niveau ausgehend (siehe Grafik): Der Markt rezeptfreier pflanzlicher Arzneimittel in Spanien wächst von Januar bis Juni 2000 mit + 13% auf 65,4 Mio. US-Dollar*, der italienische Markt erreicht mit einem Plus von 5% einen Umsatz von 126,7 Mio. US-Dollar*. Unter den drei kleinsten Märkten wächst Belgien mit 11%, Österreich legt um 10% zu, während Portugal 5% verliert.

Welche pflanzlichen Arzneimittel sind in Deutschland gefragt?

Nach einer Langzeitstudie des Institut Allensbach verwenden heute bereits 65% der Deutschen regelmäßig pflanzliche Arzneimittel. Sie behandeln damit bevorzugt Erkältungskrankheiten, Verdauungsbeschwerden, Nervosität und Schlafstörungen.

Besonders stark wächst 1999 in Deutschland der Markt für pflanzliche Arzneimittel bei "Mitteln gegen spezifische Schmerzen" (+106%) und "Allgemeinen Schmerzmitteln" (+ 28%) - allerdings von einem niedrigen Niveau ausgehend. Ebenfalls positiv entwickelt sich der Bereich Vitamine und Mineralstoffe. Vitamin-C-Präparate wachsen um 20%, Multivitaminpräparate ohne Mineralstoffe um 14% sowie Mineralstoffpräparate um 10%. Atemwegstherapeutika und Antiallergika verzeichnen einen Umsatzzuwachs von 14%. Die umsatzstärkste Arzneimittelgruppe mit einer hohen Wachstumsrate sind Leber- und Gallenmittel: Sie legen um 16% auf 72,9 Mio. US-Dollar* zu.

Die Datenbank EuropeanHerbals gibt einen detaillierten Überblick über rezeptfreie pflanzliche Arzneimittel in Apotheken und anderen Vertriebskanälen in ausgewählten europäischen Ländern. Umsätze und Absätze sowie Verordnungs- und Selbstmedikationsanteile von Arzneimittelgruppen, Produkten und Herstellern können in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Spanien, Belgien, Österreich und Portugal analysiert werden.

* zu konstanten Wechselkursen

Eine aktuelle IMS Health Studie (EuropeanHerbals) zeigt die Trends des europäischen Marktes rezeptfreier Phytopharmaka zwischen 1998 und dem 1. Halbjahr 2000 für ausgewählte Länder. Mit einem Umsatzvolumen von 779,2 Mio. US-Dollar zu Herstellerabgabepreisen entfällt im 1. Halbjahr 2000 (1999: 1558,5 Mio. US-Dollar) nahezu die Hälfte des europäischen Marktes für pflanzliche Arzneimittel auf Deutschland.

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