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Gesetzliche Krankenkassen: Neue Rekorde bei Verwaltungsausgaben

STUTTGART (ral). Die Verwaltungskosten der gesetzlichen Krankenkassen stehen auf Rekordniveau. Dies geht aus der aktuell erschienenen Jahresstatistik für gesetzliche Krankenkassen des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) hervor.

Laut dieser Statistik haben die GKV-Verwaltungskosten im vergangenen Jahr mit 14,03 Milliarden DM zu Buche geschlagen. Das entspricht einem Anstieg um 5,25 Prozent gegenüber dem Jahr 1998. Ein Vergleich mit den vor 10 Jahren erhobenen Daten (1989) ergibt sogar einen Anstieg der Verwaltungsausgaben um mehr als 50 Prozent allein in den westlichen Bundesländern. In diesen sind die Verwaltungskosten auch im vergangenen Jahr überproportional stark angewachsen: Sie kletterten um 5,7 Prozent auf 11,53 Milliarden DM, während sie im Osten Deutschlands nur um 3,3 Prozent auf 2,5 Milliarden DM anstiegen.

In laufenden Jahr zeichnet sich momentan noch ein gegenläufiger Trend ab. Im ersten Halbjahr 2000 sanken die Verwaltungsausgaben der gesetzlichen Krankenkassen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um ein Prozent ab. Allerdings handelt es sich dabei laut BMG nur um vorläufige Daten.

Die deutsche Wirtschaft reagierte laut einem in der WELT vom 2. Oktober erschienenen Artikel empört auf die Entwicklung. Der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelstages, H. P. Stihl äußert dort: "Die starke Steigerung der Verwaltungskosten im Bereich der gesetzlichen Krankenkassen zeigt überdeutlich, dass eine Reform der Verwaltung zur Steigerung der Leistungseffizienz längst überfällig ist. 14 Milliarden DM zeigen aber auch, dass hier noch ein beachtliches Potenzial zur Senkung der gesetzlichen Krankenversicherungskosten schlummert."

Die Verwaltungskosten der gesetzlichen Krankenkassen stehen auf Rekordniveau. Dies geht aus der aktuell erschienenen Jahresstatistik für gesetzliche Krankenkassen des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) hervor. Laut dieser Statistik haben die GKV-Verwaltungskosten im vergangenen Jahr mit 14,03 Milliarden DM zu Buche geschlagen. Das entspricht einem Anstieg um 5,25 Prozent gegenüber dem Jahr 1998. Ein Vergleich mit den vor 10 Jahren erhobenen Daten (1989) ergibt sogar einen Anstieg um mehr als 50 Prozent allein in den westlichen Bundesländern.

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