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Öko-Test: Falsche Angaben zu Implanon

(la). Die Zeitschrift Öko-Test hat in ihrer Ausgabe 9/2000 über das neue Hormonimplantat Implanon der Firma Nourypharma berichtet, das sich seit Juni 2000, in Deutschland auf dem Markt befindet (siehe DAZ 2000, Nr. 25, S. 40 und DAZ 2000, Nr. 4, S. 26). In diesem Bericht haben sich allerdings Fehler eingeschlichen, die beim Leser zu Missverständnissen führen können.

Verwirrung stiften im Bericht von Öko-Test zwei abgedruckte Fotos, die mit folgendem Text untertitelt sind: "Je nach Hormonhaushalt der Patientin müssen bis zu sechs der bis zu vier Zentimeter langen Stäbchen unter die Haut am Oberarm geschoben werden. Vorher wird die Anordnung mit einer Schablone vom Arzt markiert". Diese Aussage ist nach Angaben des Herstellers falsch, denn bei dieser Verhütungsmethode genügt es in jedem Fall, ein Implanon-Stäbchen unter die Haut am Oberarm zu implantieren – und zwar unabhängig vom Hormonhaushalt der Patientin. Somit ist auch der Gebrauch einer Schablone beim Einsetzen des Stäbchens nicht erforderlich.

Eine Rückfrage beim Hersteller von Implanon ergab, dass es sich hier um einen Irrtum seitens der Bildredaktion von Öko-Test handelt. Auf den beiden Abbildungen unter dem Artikel zu Implanon sei versehentlich die Applikation des Systems Norplant dargestellt.

"Implanon unterscheidet sich dahingehend grundlegend von dem System Norplant, dass mit einem Implantat (68 mg Etonogestrel) der Serumspiegel von Etonogestrel im weiblichen Körper erzeugt wird, der über den Anwendungszeitraum von drei Jahren sicher die Ovulation verhindert. Die gleichzeitige Applikation von mehreren Implantaten Implanon sei nicht erforderlich und somit in der Zulassung von Implanon nicht vorgesehen", so ein Sprecher der Herstellerfirma. Eine Korrekturhinweis soll in der nächsten Ausgabe von Öko-Test erfolgen.

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