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Internet-Arzneimittel: Angst vor Missbrauch

DÜSSELDORF (av). Fast jeder zweite Kölner sieht Gefahren beim Vertrieb von Arzneimitteln über das Internet. Das ergab eine Befragung, die das Institut für Handelsforschung an der Universität zu Köln im Auftrag des Apothekerverbandes Nordrhein in der Domstadt durchgeführt hat.

Als Begründung wurde am häufigsten die Angst vor Missbrauch genannt. Vor allem die Unsicherheit über den Inhalt der Präparate sowie die fehlende Beratung wurden bemängelt.

Zwar wussten 38 Prozent aller Befragten, dass man Arzneimittel über das Internet beziehen kann. Doch nur zwei Prozent gaben an, dies auch tatsächlich schon einmal getan zu haben. Auf die Frage nach der Bereitschaft, Arzneimittel über das Internet zu kaufen, zeigte sich ein deutlicher Unterschied zwischen den Generationen: Bei den über 60-Jährigen verneinten dies drei Viertel der Befragten, bei den unter 25-Jährigen dagegen nur 28 Prozent.

Fast die Hälfte aller Interviewten verfügte über einen Internetanschluss. Wobei sich auch hier ein signifikanter Zusammenhang zwischen dem Lebensalter und dem Vorhandensein eines Internetanschlusses zeigte: Nur zwölf Prozent der über 60-Jährigen surfen im World Wide Web. Bei den unter 25-Jährigen sind es fast 54 Prozent. Diejenigen, die über einen Internetanschluss verfügen, nutzen ihn hauptsächlich zur Informationsbeschaffung sowie für den Schriftverkehr (E-Mail). Nur ein Drittel der Internetnutzer gab an, über das Netz Waren und Dienstleistungen zu kaufen. Dabei rangierte die Bestellung von Büchern mit Abstand an erster Stelle.

Thomas Preis, Vorsitzender des Apothekerverbandes Nordrhein, sieht mit dem Umfrageergebnis die Bedeutung der Apotheke für die Arzneimittelversorgung der Bevölkerung erneut gestärkt: "Die Befragung hat gezeigt, dass die typischen Arzneimittelanwender, nämlich vor allem ältere Menschen, ihre Medikamente lieber in der Apotheke als im Internet kaufen", so Preis.

Fast jeder zweite Kölner sieht Gefahren beim Vertrieb von Arzneimitteln über das Internet. Das ergab eine Befragung, die das Institut für Handelsforschung an der Universität zu Köln im Auftrag des Apothekerverbandes Nordrhein in der Domstadt durchgeführt hat. Als Begründung wurde am häufigsten die Angst vor Missbrauch genannt. Vor allem die Unsicherheit über den Inhalt der Präparate sowie die fehlende Beratung wurden bemängelt. 

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