BVA-Info

Bundesausschuss Ärzte und Krankenkassen: Das Gesundheitswesen mitgestalten

Der Bundesverband der Angestellten in Apotheken (BVA) unterstützt den Vorschlag von Heide Moser, der schleswig-holsteinischen Gesundheitsministerin, den Bundesausschuss Ärzte und Krankenkassen in einen Bundesausschuss Gesundheit umzuwandeln. Das Ziel soll sein, auch nichtärztliche Vertreter in den Ausschuss aufzunehmen. Nach Ansicht des BVA können Apotheker als Fachleute für Arzneimittel bei wichtigen Entscheidungen helfen.

In einer gemeinsamen Gesprächsrunde Ende Juni, zu der Mitglieder des Bündnisses 2000 Schleswig-Holstein und weitere Verbände wie der BVA eingeladen waren, hatte Moser angeregt, Argumente für die Beteiligung anderer Berufsgruppen am Ausschuss zu sammeln.

Apotheker in den Ausschuss

Aus Sicht des BVA ist der Sachverstand der Apotheker im Ausschuss unverzichtbar. So können sie zum Beispiel am besten beurteilen, welche Arzneimittel notwendig und welche weniger notwendig sind. Angesichts des Kostendrucks im Gesundheitswesen vertritt der BVA die Auffassung, dass nicht am Arzneimittel gespart werden müsse, sondern mit Arzneimitteln. Mit gezielter Arzneimitteltherapie lassen sich höhere Folgekosten wie etwa Krankenhausaufenthalte vermeiden.

Bisher verhandeln ausschließlich die Ärzte mit den Kostenträgern über die Fragen des Gesundheitswesens. Anderen Berufsgruppen werden lediglich Anhörungsrechte zugebilligt. Das hält der BVA für unzureichend. Notwendig ist, gemeinsam mit den betroffenen Berufsgruppen Entscheidungen herbeizuführen.

Bündnis für Gesundheit

Der BVA stimmt mit dem Bündnis für Gesundheit 2000 in wesentlichen Zielen überein. So muss sich die Gesundheitspolitik stärker an Gesundheitszielen orientieren, chronisch Kranke - zum Beispiel Diabetiker oder Asthmatiker - besonders berücksichtigen und sich an der notwendigen Versorgung orientieren statt an Budgets.

Einen Beitritt zum Bündnis für Gesundheit 2000 lehnt der BVA ab, da dieses in der Vergangenheit mit Aktionen die Patienten verunsichert hat und bisher kaum konstruktive Vorschläge für eine Neugestaltung des Gesundheitswesen vorgelegt hat.

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