DAZ aktuell

Selbstmedikation: Weltweit 40,8 Mrd. Dollar umgesetzt

Berlin/Frankfurt (bpi). Mit einem Umsatzvolumen von 10,9 Milliarden Mark und einem Marktanteil von 27 Prozent liegt Europas Selbstmedikationsmarkt im internationalen Vergleich auf Platz 2 der Weltrangliste. Der nordamerikanische Markt ist mit fast einem Drittel Marktanteil und 12,3 Mrd. Dollar der wichtigste Selbstmedikationsmarkt weltweit, erklärte der Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI), eine Untersuchung von IMS-Health zitierend.

Weltweit, so der BPI weiter, entfallen rund zwölf Prozent des Marktes auf rezeptfreie Arzneimittel und Gesundheitsmittel. Im vergangenen Jahr erreichte der Selbstmedikationsmarkt weltweit ein Umsatzvolumen von 40,8 Mrd. Dollar zu Herstellerabgabepreisen und stagniert im Vergleich zu 1998.

Bei der Betrachtung einzelner Länder sind die USA und Japan mit 10,7 Milliarden bzw. 7,5 Milliarden Dollar die größten Märkte. Mit 2,9 Milliarden Dollar ist Deutschland weltweit der drittgrößte und der führende Selbstmedikationsmarkt in Europa.

Die Betrachtung der Pro-Kopf-Ausgaben für rezeptfreie Arzneimittel und Gesundheitsmittel zeigt den höchsten Wert für Japan: Pro Einwohner geben Japaner durchschnittlich 56 Dollar im Jahr aus. Im Vergleich dazu wenden Verbraucher in den USA und in Deutschland durchschnittlich 43 Dollar für Selbstmedikationsprodukte auf. Die niedrigsten Pro-Kopf-Ausgaben finden sich in Russland und der Ukraine mit nur zwei bzw. einem Dollar.

Mit Umsätzen von rund 6,5 Milliarden Dollar und einem Wachstum von rund 5 Prozent im Vergleich zu 1998 ist die Gruppe der Husten- und Erkältungsmittel weltweit am bedeutendsten. Auf Platz zwei stehen Schmerzmittel mit rund fünf Milliarden Dollar, gefolgt von Vitaminen, Mineralstoffen und Nahrungsergänzungsmitteln mit 4,7 Milliarden Dollar. Produkte für den Verdauungstrakt und Hautmittel belegen die Plätze vier und fünf.

Das könnte Sie auch interessieren

Marktforschungsunternehmen „Global Market Insights” 

Prognose: Der OTC-Markt wird weltweit wachsen

Globale Trends in der Onkologie

Immer individueller und immer teurer

Novo Nordisk ist trotzdem optimistisch

Starke Krone drückt Erlöse

Gileads Hepatitis-C-Arzneien

Harvoni in Europa teurer als in den USA

AOK-Institut analysiert Ausgaben für Patentarzneimittel / Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie bestreitet „Kostenexplosion“

„Immer mehr Geld für immer weniger Versorgung“

0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.