Arzneimittel und Therapie

Bluterkrankheit: Kogenate Bayer zugelassen

Kogenate Bayer ist nach einer Information der Firma über das zentralisierte Verfahren in 15 Ländern der Europäischen Union zugelassen worden. Die Markteinführung steht kurz bevor.

Für den neuen, gentechnisch hergestellten Gerinnungsfaktor VIII zur Behandlung der Bluterkrankheit Hämophilie A wurde ein neues Zubereitungsverfahren entwickelt, das noch mehr Virussicherheit besitzt und für die Patienten leichter anzuwenden ist. Nach Schätzungen leben in Europa zirka 19000 Bluter; weltweit leiden über 350000 Personen an dieser Krankheit. In Kogenate Bayer wird kein menschliches Plasmaprotein (Albumin) während des Reinigungsverfahrens oder in der Zubereitung verwendet. Auch wurde ein weiterer Schritt zur Virusinaktivierung eingeführt. Das Produkt liegt in einer höheren Konzentration vor und beinhaltet weniger Flüssigkeit, was die Infusionszeit für die Patienten in der Heimselbstbehandlung verkürzt. Das neue Produkt ist bereits in den Vereinigten Staaten sowie in Kanada zugelassen und in der Schweiz und Neuseeland schon auf dem Markt. Hämophilie ist eine erbliche Blutgerinnungsstörung, die durch lang anhaltende und spontane Einblutungen, besonders in die Muskeln, Gelenke und innere Organe, charakterisiert ist. Die Krankheit wird durch das Fehlen oder einen Defekt der Blutgerinnungs-Proteine Faktor VIII und Faktor IX verursacht. Die am weitesten verbreitete Form ist die Hämophilie A, die durch einen Mangel an Faktor VIII entsteht.

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