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Vaniqa: Stopp dem Damenbart

Vaniqa ist eine Creme, die - als erstes topisch anzuwendendes Arzneimittel - das Bartwachstum bei Frauen verlangsamen soll. Sie wurde von der amerikanischen Zulassungsbehörde FDA in den USA zugelassen. Die Creme wurde von Bristol-Myers Squibb in Zusammenarbeit mit Gilette entwickelt. Ab Mitte September etwa soll das Produkt in den USA zur Verfügung stehen.

Laut einer Aussage von Bristol-Myers Squibb leiden allein in den USA über 41 Millionen Frauen unter lästiger Gesichtsbehaarung. Bislang konnten sie sich nur mit entweder recht schmerzhaften oder teuren Methoden wie der Laserbehandlung Linderung verschaffen.

Vaniqa soll diesen Frauen nun helfen. Die Creme enthält den Wirkstoff Eflornithin-HCl (2-Difluoromethylornithin) in einer Konzentration von 13,9% und vermag - laut Firmenaussage - den übermäßigen Haarwuchs zu verlangsamen. Dabei ist es egal, ob dieser erblich bedingt oder auf eine hormonelle Störung zurückzuführen ist. Es wird angenommen, dass Eflornithin die Ornithindecarboxylase in der Haut, die für den Haarwuchs mit verantwortlich ist, irreversibel blockiert.

Wichtig ist, dass Vaniqa keine Enthaarungscreme ist, sondern nur das Nachwachsen der Haare verzögert. Die Anwenderin sollte darüber aufgeklärt sein, denn die Haare müssen trotzdem noch mit einer geeigneten Technik entfernt werden, nur eben nicht mehr so häufig. Auch hält der Effekt nur so lange an, wie Vaniqa regelmäßig verwendet wird.

Die Wirksamkeit von Vaniqa wurde in zwei randomisierten, doppelblinden Studien an 594 Frauen untersucht. 393 Teilnehmerinnen wurden über einen Zeitraum von 24 Wochen zweimal täglich mit Vaniqa behandelt, 201 erhielten Plazebo. Frauen, die an dieser Studie teilnahmen, mussten ihre Haare normalerweise zweimal oder öfter pro Woche entfernen. Signifikante Unterschiede zwischen Vaniqa und Plazebo waren schon nach etwa acht Wochen festzustellen. Nach 24 Wochen berichteten etwa 60% der Vaniqa-Anwenderinnen über eine Besserung - ihre Haare wuchsen nicht mehr so schnell nach wie vor der Behandlung.

Die häufigsten Nebenwirkungen waren leichte Hautirritationen wie Rötung, Stechen, Brennen oder Hautausschlag. Das Wachstum der Haare wird durch Vaniqa nach und nach verlangsamt. Ein Erfolg tritt frühestens nach vier bis acht Wochen oder sogar länger ein. Sollte nach sechs Monaten noch keine Besserung eingetreten sein, erscheint eine weitere Behandlung nicht sinnvoll. la

Quelle: Scrip Nr. 2563, S. 19; www.vaniqa.com

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