DAZ aktuell

Weitere Zeugen geladen – Stange: Trostlose Vermögenslage

BIELEFELD (vs). Ein Ende des Strafverfahrens gegen den Apotheker Stange ist noch nicht in Sicht.

Der Vorsitzende Richter Schild der Ersten Strafkammer des Landgerichts Bielefeld teilte heute mit, dass er im September mit der Vernehmung weiterer Zeugen beginnen werde. Die Verteidigung hatte beantragt, weitere Apotheker, die mit Stange in geschäftlichem Kontakt standen, zu vernehmen. Zurückgewiesen hat das Gericht dagegen Beweisanträge der Verteidigung, die auf die Auswertung der Umsatzzahlen der im Stange-Verbund betriebenen Apotheken - auch im Vergleich zu anderen Apotheken - zielten. Aus den Umsatzzahlen ließe sich für die Frage, ob sich Stange strafbar gemacht habe, nichts ableiten. Über weitere Beweisanträge wird das Gericht noch befinden. Als "trostlos" beschrieb Stange seine heutige Vermögenslage: Trotz eines Umsatzes seiner Mindener Königstor-Apotheke in Höhe von ca. 4 Millionen DM im Jahr 1999 könne er mit diesen Einnahmen gerade einmal die Kosten für das Strafverfahren bestreiten. Hierfür habe er seit Beginn des Prozesses einen Betrag von DM 130 000 aufwenden müssen. Hinzu käme der Schuldenberg in Höhe von ca. 1,5 Millionen DM, den Duomed hinterlassen habe, und für welchen er hafte. Auszugehen ist davon, dass sich die Kosten Stanges für den Prozess angesichts der bevorstehenden, umfangreichen weiteren Zeugenvernehmungen - insbesondere für die für ihn tätigen drei Rechtsanwälte - noch erheblich erhöhen werden.

Ein Ende des Strafverfahrens gegen den Apotheker Stange ist noch nicht in Sicht. Als "trostlos" beschrieb Stange seine heutige Vermögenslage: Trotz eines Umsatzes seiner Mindener Königstor-Apotheke in Höhe von 4 Mio. könne er mit diesen Einnahmen gerade einmal die Kosten für das Strafverfahren bestreiten.

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