Prisma

Misteltherapie als Zusatzbehandlung unbedenklich

Die Zusatzbehandlung von Krebspatienten mit Mistelextrakten ist unbedenklich - auch bei Lymphomen und Leukämie. Das ist zumindest das Ergebnis einer neuen Studie, die in der Juliausgabe der Zeitschrift "Forschende Komplementärmedizin" vorgestellt wurde.

Die Nachuntersuchung von 700 Patienten mit Lymphomen und Leukämie, die von 1982 bis 1997 in der Tumorambulanz Herdecke behandelt wurden, ergab keinerlei Hinweise auf eine negative Beeinflussung des Krankheitsverlaufs durch die additive Misteltherapie. Im Gegenteil: Die Überlebenszeit der behandelten Patienten verlängerte sich im Schnitt um mehr als eineinhalb Jahre. Von den mistelbehandelten Patienten lebten zum Untersuchungszeitpunkt noch 75 Prozent, von den Patienten ohne Misteltherapie 21 Prozent. Eine Steigerung der Lebensqualität hatten 80 Prozent der Patienten unter der Mistelbehandlung angegeben. Die Stimulation von Zellen des Immunsystems durch Mistelextrakt gilt heute als wissenschaftlich gesichert. Bislang gab es allerdings Bedenken gegen einen Einsatz bei Krankheiten, die auf einer malignen Entartung von Immunzellen beruhen, da noch ungeklärt war, inwieweit Mistelextrakt auch bösartige Zellen des Immunsystems stimuliert. Diese Bedenken sind laut den Ergebnissen der nun vorliegenden Studie jedoch unbegründet.

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