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Bundesgesundheitsministerium: Warnung vor der Einnahme von Nachtschattengewächs

BERLIN (bmg). Aufgrund der jüngsten Meldungen über Vergiftungen durch Pflanzen wie Tollkirsche, Stechapfel und Engelstrompete warnt das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) die Bevölkerung vor dem Experimentieren mit diesen Pflanzen.

Es handelt sich hierbei um Nachtschattengewächse, deren Wirkung im Körper auf die Alkaloide Hyoscyamin, Scopolamin und Atropin zurückzuführen ist. Diese bewirken

  • Beschleunigung der Herzfrequenz
  • Erweiterung der peripheren Blutgefässe
  • verminderte Sekretion von Tränen, Speichel und Schweiß
  • Erschlaffung der glatten Muskulatur,
  • Erweiterung der Pupillen.

Bei Überdosierung wird die Herztätigkeit spürbar eingeschränkt, der Tod kann durch Atemlähmung eintreten. Die Konzentration der Inhaltsstoffe kann stark schwanken, eine genaue Dosierung ist deshalb unmöglich. Neben den genannten peripheren können auch zentralerregende und -hemmende Wirkungen eintreten, weil die Bestandteile der Pflanzen die Blut- Hirnschranke gut überwinden können. Diese Wirkungen äußern sich in Halluzinationen und Verwirrtheitszuständen, die u. U. Tage andauern können. Die Pflanzen werden den Berichten zufolge in der falschen Erwartung eingenommen, sie entfalteten eine berauschende Wirkung im Körper. Stattdessen können sich gefährliche Horrortrips bis hin zu schweren Vergiftungserscheinungen einstellen. Bei ersten Anzeichen (Rötung des Gesichts, trockener Mund, Schluckbeschwerden, erhöhter Puls, erweiterte Pupillen) sollte der Betroffene umgehend die nächste Klinik aufsuchen oder ein Informationszentrum für Vergiftungsfälle kontaktieren.

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