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Neuer Impfstoff gegen Hirnhautentzündung

NeisVac-C, ein Impfstoff zum Schutz gegen Meningokokken des Serotyps C, ist gerade in England zugelassen worden. Die Zulassung für Deutschland und andere europäische Länder soll in Kürze beantragt werden.

Meningokokken (Neisseria meningitidis) sind die häufigsten bakteriellen Erreger von Hirnhautentzündungen. In Deutschland wurden nach Angaben des Robert Koch-Institutes in den letzten Jahren 700 bis 800 Erkrankungsfälle gemeldet, überwiegend bei Säuglingen und Kindern. Die Infektionen treten gehäuft in den ersten drei Monaten des Jahres auf. Die Krankheit kann - selbst wenn sie rasch behandelt wird - tödlich verlaufen. NeisVac-C gehört zu einer neuen Generation von Impfstoffen, den so genannten Konjugat-Impfstoffen. In ihnen ist das Antigen an ein Träger-Protein gebunden. Dadurch soll die Immunreaktion verstärkt und somit ein länger andauernder Impfschutz erreicht werden. Konjugat-Impfstoffe sollen deshalb auch für Immunisierungsprogramme bei Kindern geeignet sein, deren noch nicht ausgereiftes Immunsystem auf bestimmte Antigene nur unzureichend reagiert. Der neue Meningokokken-C-Impfstoff ist ab einem Alter von 12 Monaten in England zugelassen und wird dort im Rahmen einer staatlichen Impfkampagne eingesetzt. In klinischen Studien hat NeisVac-C - laut Firmenangaben - einen höheren Antikörper-Titer als andere Typ-C-Impfstoffe erreicht. Entwickelt wurde NeisVac-C von North American Vaccine Inc. Baxter hat dieses Unternehmen Ende Juni 2000 übernommen. la

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