DAZ aktuell

Stillempfehlungen in türkischer Sprache

BERLIN (bgvv). Stillempfehlungen zur Einlage in den Mutterpass (weiß) und das Untersuchungsheft für die Früherkennungsuntersuchungen der Kinder (grün) sind ab sofort auch in türkischer Sprache erhältlich und erreichen damit die größte Gruppe fremdsprachiger Mitbürgerinnen in Deutschland.

Stillen ist die natürliche und gesundheitsfördernde Art der Ernährung von Säuglingen. Aus diesem Grund setzt sich die deutsche Nationale Stillkommission dafür ein, dass Stillen wieder die Regelernährung des Säuglings in Deutschland wird. Sie hat deshalb Informationen und Empfehlungen formuliert, die an die werdende Mutter und an Eltern von Säuglingen gerichtet sind. In den ersten vier Monaten des Jahres 2000 wurden jeweils etwa 30 000 dieser Broschüren verteilt. Das bedeutet, dass jede zehnte deutschsprachige Mutter erreicht wird.

Türkische Mütter stillen immer seltener

Leider ist bei türkischsprachigen Müttern die Tendenz zu beobachten, Säuglinge immer weniger voll zu stillen und stattdessen Flaschennahrung anzubieten. Eine Studie des damaligen Bundesgesundheitsamtes von 1992 zur Schlaflage von Säuglingen in Zusammenhang mit der Problematik des plötzlichen Kindstodes zeigte, dass in Berlin lebende türkische Frauen ihre Kinder in weit geringerem Umfang stillten als Mütter aus anderen Herkunftsländern. Die Mehrzahl der Neugeborenen erhielt von vornherein zusätzlich Nahrung aus der Flasche. Die Gründe für dieses Verhalten sind nicht bekannt. Verständigungsprobleme mit den betreuenden Hebammen, Krankenschwestern, Ärzten/Ärztinnen könnten eine Ursache dafür sein. Die Stillempfehlungen und das Untersuchungsheft können kostenlos bei der Nationalen Stillkommission am Bundesinstitut für gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärmedizin bezogen werden: Telefon (0 18 88) 4 12-34 91 Fax (0 18 88) 4 12-37 15 E-Mail: stillkommission@bgvv.de

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