Prisma

Fischöl beugt Frühgeburten vor

Die dänische Forschungsgemeinschaft Fish Oil Trials in Pregnancy (FOTIP) kommt in einer kürzlich veröffentlichten Studie zu dem Schluss, dass Omega-3-Fettsäuren bei Schwangeren, die bereits Frühgeburten erlitten haben, das Risiko für eine erneute Frühgeburt senken können.

In der FOTIP-Studie wurde der Einfluss von Fischöl im Vergleich zu Olivenöl auf den Verlauf von Risikoschwangerschaften in 19 Kliniken Europas bei insgesamt 1619 Frauen untersucht. Die Studienteilnehmerinnen, die in der vorherigen Schwangerschaft Komplikationen wie Frühgeburt, intrauterine Wachstumsretardierung oder schwangerschaftsinduzierte Hypertonie erlitten hatten, erhielten ab 20 Wochen vor der Entbindung randomisiert entweder vier Kapseln Fischöl (entspricht 2,7 g) oder Olivenöl pro Tag. Die Analyse der Studie ergab, dass eine erneute Frühgeburt bei nur 4,6% der Frauen der Fischölgruppe eintrat, wohingegen 13,3% der Vergleichsgruppe davon betroffen waren. Die durchschnittliche Dauer der Schwangerschaft lag in der Fischölgruppe bei 269,2 Tagen, in der Olivenölgruppe bei 260,7 Tagen. Fischöl ist diesen Daten zufolge also in der Lage, das Risiko einer erneuten Frühgeburt zu verringern. Im Fall der intrauterinen Wachstumsretardierung und der Präeklampsie konnte durch Gabe von Fischöl dagegen keine signifikante Risikoverminderung erzielt werden. Unerwünschte Wirkungen traten in der Fischölgruppe nicht signifikant häufiger auf als in der Olivenölgruppe. Berichtet wurde in 29% der Fälle über vermehrtes Aufstoßen, 17% der Probandinnen beklagten einen unangenehmen Geschmack. ral

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