Prisma

Der Mensch ist nicht weltraumtauglich

Den Traum, mit Langstreckenraketen ins All vorzustoßen und fremde Himmelskörper zu besiedeln, scheint die Menschheit vorläufig begraben zu müssen: Die Knochen halten einen längeren Aufenthalt in der Schwerelosigkeit nicht aus.

Zu diesem Schluss kommt eine Untersuchung am Knochenlabor der Universität von St. Etienne. Die französischen Forscher untersuchten zweiundzwanzig Kosmonauten, die sich über kürzere oder längere Zeit in der Raumstation Mir aufgehalten hatten. Einige hatten an bestimmten Körperstellen bis zu einem Viertel der Knochenmasse verloren, andere fast gar keine. Doch im Durchschnitt, so schätzen Experten, verliert ein Weltraumfahrer jeden Monat in der Schwerelosigkeit etwa ein bis zwei Prozent seiner Knochenmasse. Ein jahrelanger Flug zum Mars könnte die Knochenmasse eines Menschen etwa halbieren. Krafttraining in der Schwerelosigkeit vermag den Knochenabbau nicht zu verhindern. Bedenklich stimmt auch die Tatsache, dass der Wiederaufbau von Knochen nach der Rückkehr auf die Erde viel länger dauert als der Aufenthalt in der Schwerelosigkeit. astra

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