Arzneimittel und Therapie

FIT-Studie: Mehr Mobilität für osteoporosekranke Frauen

Osteoporosekranke Frauen mit Wirbelkörperfrakturen, die mit dem Bisphosphonat Alendronat (Fosamax) behandelt werden, sind im Vergleich zu Osteoporose-Patienten, die Plazebo erhalten, weniger in ihrer Mobilität eingeschränkt und müssen 63% weniger Tage aufgrund von Schmerzen im Bett verbringen. Zu diesem Ergebnis kam eine neue, kürzlich veröffentlichte Analyse der FIT-Studie (Fracture Intervention Study), der bislang größten doppelblinden und randomisierten Osteoporose-Behandlungsstudie, wie MSD jetzt berichtete.

In der Studie wurden insgesamt 2027 postmenopausale Frauen mit mindestens einer vorbestehenden Wirbelkörperfraktur nach der Randomisierung konstant über drei Jahre entweder mit Alendronat oder mit Plazebo behandelt. In standardisierten Interviews wurde dreimonatlich dokumentiert, ob und in welchem Ausmaß die Osteoporose-Patientinnen aufgrund von Rückenschmerzen in ihrer Mobilität eingeschränkt waren.

Starke Rückenschmerzen

Den Befragungen zufolge klagten nahezu alle der osteoporosekranken Frauen unabhängig von einer neu aufgetretenen Fraktur über Rückenschmerzen. Doch Patientinnen, bei denen im Laufe der Studie eine neue Fraktur festgestellt wurde, waren aufgrund der Schmerzen signifikant mehr in ihren normalen Unternehmungen eingeschränkt und häufiger zur Bettruhe gezwungen. 90% der Patientinnen mit mindestens einer neuen Fraktur hatten sieben Tage oder länger moderate bis starke Schmerzen, und bei nahezu 30% waren die Rückenschmerzen so stark, dass sie mindestens eine Woche im Bett verbringen mussten.

Patientinnen, die mit Alendronat behandelt wurden, waren im Vergleich zu Patientinnen der Plazebo-Gruppe mobiler: Sie verbrachten aufgrund von Rückenschmerzen insgesamt 3000 Tage weniger im Bett. Auch bei der Frage, wie viele der Frauen - abgesehen von der Bettlägerigkeit - in ihren Lebensgewohnheiten eingeschränkt waren, schnitten die mit Alendronat behandelten Frauen, mit durchschnittlich 11,4 Tagen weniger, signifikant besser ab.

Frakturschutz erhält Lebensqualität

Dass eine Behandlung mit Alendronat das Frakturrisiko bei besonders gefährdeten Bereichen halbiert (z.B. 47% weniger neue Wirbelkörperfrakturen und 51% weniger Hüftfrakturen), konnten bereits frühere Studien (FIT- und FOSIT-Studie) eindeutig dokumentieren. Doch durch diese aktuelle Analyse wurde nun erstmalig belegt, in welchem Ausmaß eine Osteoporose das Leben betroffener Menschen beeinträchtigt. Zugleich wurde nachgewiesen, dass ein wirksamer Frakturschutz dazu beiträgt, die Mobilität und Lebensqualität osteoporosekranker Menschen zu erhalten.

Die Studienergebnisse bestätigen, dass eine Behandlung osteoporosekranker Frauen mit Alendronat effizient vor schmerzhaften Frakturen schützt und zugleich einen wichtigen Beitrag leistet, um die Lebensqualität und Selbstständigkeit der Frauen zu erhalten und sie vor zunehmender Gebrechlichkeit und Pflegebedürftigkeit zu bewahren.

Literatur: Nevitt, M.C., et al: Effect of alendronate on limited-activity days and bed-disability days caused by back pain in post menopausal women with existing vertebral fractures. Archives of Internal Medicine 60, 77-85 (2000).

Osteoporosekranke Frauen mit Wirbelkörperfrakturen, die mit dem Bisphosphonat Alendronat (Fosamax) behandelt werden, sind im Vergleich zu Osteoporose-Patienten, die Plazebo erhalten, weniger in ihrer Mobilität eingeschränkt und müssen 63 Prozent weniger Tage aufgrund von Schmerzen im Bett verbringen. Zu diesem Ergebnis kam eine neue, kürzlich veröffentlichte Analyse der FIT- Studie (Fracture Intervention Study), der bislang größten doppelblinden und randomisierten Osteoporose-Behandlungsstudie.

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