DAZ aktuell

Zentralinstitut Arzneimittelforschung und FAH-Insitut in Sinzig eingeweiht

SINZIG (hb). Die Forschungsvereinigung der Arzneimittel-Hersteller e.V. (FAH) und die Zentralinstitut Arzneimittelforschung GmbH (ZA) feierten die Einweihung ihrer beiden Forschungsinstitute in Sinzig, Kreis Ahrweiler. Beide Einrichtungen haben sich vorwiegend die Gemeinschaftsforschung kleiner und mittelständischer Pharmaunternehmen auf die Fahnen geschrieben.

Auf die Entstehung und Entwicklung der beiden Institute blickte der Initiator der FAH, heute ihr stellvertretender Vorsitzender, Dr. Ernst Adolf Niediek zurück. Die FAH wurde im Jahr 1992 mit Unterstützung des BAH gegründet. Zweck des eingetragenen Vereins ist die Förderung von Wissenschaft und Forschung auf dem Arzneimittelsektor. Mitte der 90er Jahre wurde dann die Idee geboren, ein eigenes Forschungsinstitut zu einzurichten.

Verwirklicht wurde diese Idee im Jahr 1996 mit der Gründung des gewerblichen Zentralinstituts Arzneimittelforschung, einer GmbH mit der FAH und dem Bundesfachverband der Arzneimittel-Hersteller (BAH) als Gesellschafter. Heute betreibt die FAH ein eigenes gemeinnütziges Forschungsinstitut, und der BAH ist alleiniger Gesellschafter der ZA GmbH. Im Sommer 1999 konnte von der Universität Würzburg Priv.-Doz. Dr. Markus Veit als Geschäftsführer der ZA GmbH gewonnen werden. Er ist darüber hinaus wissenschaftlicher Leiter des FAH-Instituts.

120 Firmen beim FAH

Die Vorstandsvorsitzende der FAH, Yvonne Proppert, komplettierte die Chronologie. Aus anfänglich zwei Dutzend FAH-Gründungsmitgliedern seien heute etwa 120 Firmen geworden. Auch die Zahl der Kooperationspartner auf Seiten der öffentlichen Förderinstitutionen wie auch auf Seiten der Hochschulpartner habe laufend gesteigert werden können. Die Projekte der FAH und des ZA im Bereich der Gemeinschaftsforschung seien seit ihrer Gründung nicht nur durch das Land Rheinland-Pfalz, sondern auch durch Förderinstitutionen des Bundes tatkräftig gefördert worden. So verwaltet die FAH derzeit über 20 Projekte mit einem Volumen von rund 5 Millionen DM.

Die, so Proppert, "eindrucksvolle Bilanz" der beiden Institute seit ihrer Gründung manifestiere sich außerdem in 20 größtenteils hochqualifizierten Arbeitsplätzen sowie Sachwerten und einen Gerätebestand im Wert von rund 3,6 Mio. DM. Die Investitionen für den Bau den beiden Institute seien demgegenüber von BAH und FAH ausschließlich aus eigenen Mitteln bestritten worden. Proppert betonte, dass das wissenschaftliche Institut der FAH kürzlich als eines von wenigen privaten Instituten vom Bundeswirtschaftsministerium als Forschungsstelle anerkannt wurde. Es habe damit die Möglichkeit, als Partner in vom Bundeswirtschaftsministerium geförderten Forschungsprojekten zu fungieren.

Auch weiterhin Unterstützung durch den BAH

Sowohl BAH-Hauptgeschäftsführer Dr. Mark Seidscheck als auch BAH-Vorstandsmitglied Dr. Dieter Zeh sagten den beiden Instituten weiterhin ihre nachhaltige Förderung und Unterstützung zu. Als einziger Verband der Arzneimittelindustrie habe der BAH diesen für die Zukunft seiner Mitgliedsfirmen so wichtigen Bereich erkannt, sagte Zeh, und sich aus diesem Grund mit erheblichen finanziellen Mitteln am Aufbau des ZA und seiner Ausstattung beteiligt.

Mit dem BAH und der FAH freuten sich die zahlreich geladenen Gäste, darunter auch Vertreter aus Politik und von Ministerien, allen voran MdB FDP Dr. Dieter Thomae, der politische Haupt-Promotor des Projektes, daneben der Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau des Landes Rheinland-Pfalz Ernst Eggers, der Landrat des Kreises Ahrweiler Dr. Jürgen Pföhler und der Bürgermeister der Stadt Sinzig Norbert Hesch, der vor den Journalisten freimütig bekundete, an diesem Tag "der glücklichste Bürgermeister in Rheinland-Pfalz" zu sein.

In den Grußworten der Ehrengäste wurde, was die Entwicklungsmöglichkeiten der beiden Institute anbelangt, mit Superlativen nicht gespart. Gleichzeitig wurde allenthalben beklagt, dass die Verwirklichung des für die unmittelbare Nachbarschaft geplante Innovations- und Gründerzentrums, von dem man sich wichtige Synergieeffekte verspricht, trotz langjähriger Bemühungen immer noch auf sich warten lässt.

0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.