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Genetischer Fingerabdruck: Macht Kunstfälschern künftig das Leben schwer?

Der genetische Fingerabdruck, von Kriminologen bereits seit einiger Zeit zur Identifizierung von potenziellen Schwerverbrechern herangezogen, soll nun auch Kunstfälschern das Handwerk legen.

Ein echter van Gogh, ein Original von Rembrandt oder eine Schrift von da Vinci - solche Raritäten sind hochbegehrt und werden dementsprechend teuer bezahlt. Um so ärgerlicher, wenn sich das kostbare Original später als Fälschung herausstellt. Sicherheit für kaufwillige Kunstliebhaber soll künftig der genetische Fingerabdruck bieten. Dieser liefert heute, dank der Perfektionierung der Untersuchungsmethoden, auch Daten von sehr alten Kunstwerken. Im Extremfall lassen sich damit sogar ägyptische Mumien identifizieren. Soweit zurück gehen die Wissenschaftler vorerst allerdings gar nicht. Sie interessieren sich derzeit vielmehr für die Echtheit von Leonardo da Vincis (1452-1529) Werken und wollen in Kürze verschiedene seiner Gemälde und Schriften unter die Lupe nehmen.

An Probenmaterial dürfte es ihnen dabei nicht mangeln. Da Vinci experimentierte beim Malen und Schreiben bevorzugt mit seinen eigenen Körpersäften. So grundierte er beispielsweise die hölzernen Unterlagen für seine Gemälde mit seinem eigenen Urin und dickte die Tinte für seine Zeichnungen und Schriften mit dem eigenen Speichel an. ral

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