Arzneimittel und Therapie

Vitamin E: bisher kein Einfluss auf koronare Herzkrankheit nachgewiesen

In der Heart Outcomes Prevention Evaluation (HOPE)-Studie, von der ein Teilergebnis jetzt veröffentlicht wurde, zeigte Vitamin E bei Patienten mit hohem Risiko für einen Herzinfarkt oder für andere kardiovaskuläre Ereignisse über einen Beobachtungszeitraum von 4,5 Jahren keinen Einfluss auf den Verlauf der koronaren Herzerkrankung.

Teilnehmer der Studie waren 2545 Frauen und 6996 Männer, alle über 55 Jahre alt und mit einer kardiovaskulären Vorschädigung oder einem Diabetes mellitus sowie einem weiteren Risikofaktor für eine koronare Herzerkrankung wie Bluthochdruck oder Hypercholesterinämie behaftet. Die Hälfte der Probanden wurde mit täglich 400 I.E. Vitamin E supplementiert, die andere Hälfte erhielt Plazebo.

Kein Unterschied zur Kontrollgruppe

Primäre Endpunkte der Untersuchung waren Herzinfarkt, Schlaganfall oder ein tödliches kardiovaskuläres Ereignis. In der Verumgruppe kam es bei 16,2 Prozent der Patienten zu einem dieser Vorfälle und in der Plazebogruppe bei 15,5 Prozent. Ebenso wenig signifikante Unterschiede zwischen der Vitamin-E- und der Kontrollgruppe gab es bei sekundären kardiovaskulären Vorfällen oder Todesfällen aus sonstigen Gründen. Allerdings, so betonte Dr. Salim Yusuf, Leiter des Forschungsprojektes am General Hospital in Hamilton, Kanada, wurden auch keine Nebenwirkungen von Vitamin E beobachtet.

Quelle The Heart Outcomes Prevention Evaluation Study Investigators: Vitamin E supplementation and cardiovascular events in high risk patients. N. Engl. J. Med. 342, 751-753 (2000).

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